Stephan Balkenhol
Indem er mit einer gewissen Tradition der modernen abstrakten Bildhauerei bricht, knüpft Stephan Balkenhol (1957) an die bildliche Darstellung und an einen kreativen Prozess an, der der handwerklichen Arbeit huldigt. Indem er sich gegen den Strom einer extrem schnellen Gesellschaft stellt, findet er wieder Geschmack an der langsamen Erarbeitung eines Projektes, bei dem der unmittelbare Kontakt mit dem Werkstoff – unbehandeltes, grob geschnitztes Holz – obsiegt. Seine Arbeit ist Sinnlichkeit, Lebendigkeit und auch Monumentalität in konzentrierter Form, immer mit einem Quäntchen Humor als Gegengewicht. Castle, ein bemaltes Holzrelief, zeigt eine Ansicht der Burg Bourscheid, die zwischen der aufdringlichen Stofflichkeit des massiven Materials und der Immaterialität der flüchtigen Idylle gefangen ist. Die Porträts Großherzogs Jean und der Großherzogin Joséphine-Charlotte (LL.AA.RR. Le Grand-Duc Jean et La Grande-Duchesse Joséphine-Charlotte), hat das Museum als Hommage an seinen Namensgeber bei dem Künstler in Auftrag gegeben.