Simon Jacquard
Simon Jacquards (1968, Milan) Serie aus sechzehn Zeichnungen, die das Mudam im Jahr 2007 erworben hat, offenbart dem Betrachter ein poetisches und fragiles Universum, das einem Stimmungstagebuch gleich einen verschobenen und amüsierten Blick auf den Alltag gewährt. Mit seinem ganz eigenen Humor macht der Künstler nichts anderes, als die Katastrophen abzuwenden, die sich wie ein roter Faden durch seine Zeichnungen ziehen. Er bewegt sich vom Persönlichen zum Allgemeinen, vom Eintönigen zum Spektakulären, vom Banalen zum Philosophischen, vom Konzeptionellen zum Flatterhaften, und sein Strich gleitet ganz direkt, ohne Umwege, ohne Schnörkel über das Papier. Die Figuren, Situationen oder handgeschriebenen Texte lesen sich wie Aphorismen - sie sind schnell zu erfassen und regen dennoch zu tiefer gehenden Reflexionen an.