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Daniela Ortiz

Daniela Ortiz (1985, Cuzco, Peru), die sich selbst als Künstlerin und Mutter beschreibt, realisiert Werke, die gleichermaßen im Alltag wie im Politischen wurzeln. Ortiz, die mit Video, Malerei und Künstlerbüchern arbeitet, entwickelte eine künstlerische Praxis, die spielerisch aber auch von einer dekolonialen Haltung geprägt ist und immer wieder auf das Fortdauern kolonialistischen Denkens in heutigen Gesellschaften verweist. So untersucht Ortiz Gesetzesstrukturen, aber auch historische und aktuelle Ereignisse, bei denen Rassismus, Rassifizierung und Fremdenfeindlichkeit westliche Gesellschaften durchdringen. Sie untersuchte beispielsweise das Europäische Einwanderungskontrollsystem als ein Beispiel für systemische Gewalt, das sich hauptsächlich gegen Menschen aus ehemals kolonisierten Ländern richtet.

Stellvertretend für diese Themen ist die Reihe von Gemälden mit dem Titel The Rebellion of the Roots (France) (Der Aufstand der Wurzeln (Frankreich)) (2022), die eigens für die Gruppenausstellung im Pariser Palais de Tokyo, Réclamer la terre (Die Erde beanspruchen), hergestellt wurden. Diese Arbeiten erweitern die im Jahr zuvor begonnene Reihe The Rebellion of the Roots, indem sie sich auf die Geschichte des französischen Kolonialismus konzentrieren. In einer Verbindung aus Malerei und Text entwickelt Ortiz Fiktionen, die sie in einer Kinderbuchästhetik und mit viel Ironie gestaltet und bei denen Oryx-Antilopen, Callaloo-Pflanzen und sogar Asche die Kräfte des Kolonialismus und des Imperialismus herausfordern und sogar besiegen. Ihr Aufstand ist erfolgreich, weil sie entweder bewohnt sind oder genährt werden von haitianischen Revolutionären, die vom französischen Kolonialregime getötet wurden, wie Toussaint Louverture (1742 – 1758) oder François Mackandal (1730 – 1758). Nach dem Vorbild von Votivbildern erzählt jede Reihe von Gemälden die Geschichte eines antikolonialistischen Kampfes und endet mit einem Bild, auf dem die Pflanze, das Tier oder der Geist gerühmt wird, der die Verteidigung ermöglicht hat.

Kunstwerke

  1. Daniela Ortiz, "The Rebellion of the Roots (France), I", 2021. Ensemble de 4 acryliques sur bois. 30 x 20 cm chacune. Collection Mudam Luxembourg. Acquisition 2022 © Courtesy de l’artiste et Laveronica Gallery
    Daniela Ortiz The Rebellion of the Roots (France), I, 2022

    Ensemble de 4 acryliques sur bois
    30 x 20 cm chacune
    Collection Mudam Luxembourg
    Acquisition 2022
    © Courtesy de l’artiste et Laveronica Gallery

  1. Daniela Ortiz, "The Rebellion of the Roots (France), II", 2021. Ensemble de 4 acryliques sur bois. 30 x 20 cm chacune. Collection Mudam Luxembourg. Acquisition 2022 © Courtesy de l’artiste et Laveronica Gallery
    Daniela Ortiz The Rebellion of the Roots (France), II, 2022

    Ensemble de 4 acryliques sur bois
    30 x 20 cm chacune
    Collection Mudam Luxembourg
    Acquisition 2022
    © Courtesy de l’artiste et Laveronica Gallery

  1. Daniela Ortiz, "The Rebellion of the Roots (France), III", 2021. Ensemble de 4 acryliques sur bois. 30 x 20 cm chacune. Collection Mudam Luxembourg. Acquisition 2022 © Courtesy de l’artiste et Laveronica Gallery
    Daniela Ortiz The Rebellion of the Roots (France), III, 2022

    Ensemble de 4 acryliques sur bois
    30 x 20 cm chacune
    Collection Mudam Luxembourg
    Acquisition 2022
    © Courtesy de l’artiste et Laveronica Gallery

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