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Die Möglichkeit der Kritik

Wann

Im Rahmen des

Mudam’s Exchange Programme for Critical Thinking

Sprache

Englisch

Eintritt

Frei

Einführung zum Austauschprogramm für kritisches Denken des Mudam
Ein Gespräch am Mittwochabend mit Agnieszka Gratza, Mohammad Salemy und Pablo Larios

Die Definitionen von Kritik heute – sei es als philosophische Haltung, politische Praxis oder mentaler Raum, der eine intellektuelle und soziale Beziehung zu den Künsten ermöglicht – ist von der Prekarität, Automatisierung und Banalisierung des Schreibens bestimmt. Welche Optionen gibt es für eine Praxis, die bisher eine entscheidende Rolle bei der Bewertung und Legitimation der Künste und ihrer institutionellen, kommerziellen und unabhängigen Manifestationen gespielt hat?

Die Antwort lautet: Viele.

Als Teil der Suche nach einer nachhaltigen intellektuellen Produktion, startet das Mudam das erste Austauschprogramm für kritisches Denken – eine Residency für Kritiker, ab April 2023. Die erste Ausgabe richtet sich an Kritiker·innen – Schriftsteller·innen, Künstler·innen, Journalist·innen – die kritische Rezensionen schreiben wollen und Sichtweisen vertiefen möchten, um das Ausstellungsprogramm des Mudam als Begleiter·innen zu kontextualisieren. Mit diesem Programm will das Museum als Erstes gegen die Entwertung von Kunstkritik, Kunstjournalismus und freiberuflichem Journalismus eintreten. Das Programm, eine Zusammenarbeit der Abteilung für Kommunikation & Engagement und der für Öffentliche Programme, beginnt mit einem Panel im Mudam Café und den Ehrengästen:

Agnieszka Gratza, Senior Editor bei Nero Editions, Pablo Larios, ehemaliger Redakteur (ex-Frieze, Frieze D/E) und Autor, und Mohammad Salemy, Mitwirkender des Ocula Magazine. Moderiert wird das Gespräch von María Inés Plaza Lazo, Head of Communication & Engagement beim Mudam.

Agnieszka Gratza ist eine in Rom lebende Schriftstellerin und Kunstkritikerin. Ihre Essays und Schriften über Kunst, Performance und Film sind in verschiedenen Zeitschriften und Zeitungen für zeitgenössische Kunst erschienen, darunter Artforum, frieze, ArtReview, Metropolis M, Mousse, Flash Art, Sight & Sound, PAJ, The Guardian, dem Observer und der Financial Times. Im Rahmen von Kunst- und Schreibresidenzen hat sie mit Mail Art, Traumerinnerung und Aufmerksamkeitsübungen experimentiert. Sie hat Salons gehostet, essbare Kunstwerke hergestellt und Schwimmen als Meditation und ästhetisches Streben erforscht.

Pablo Larios ist ein in Berlin lebender Autor, Kunstkritiker und Redakteur. Er wurde in San Pedro Sula, Honduras, geboren und wuchs in den USA auf. Ausgebildet in Komparatistik, sind seine Arbeiten international in zahlreichen Publikationen erschienen, darunter Frieze d/e, Frieze.com, Sleek und Kaleidoscope, sowie in Katalogen und Beiträgen zum Werk von Simon Denny und Aleksandra Domanović. Neben seiner Tätigkeit als Kunstkritiker und Sachbuchautor hat er Belletristik, Gedichte und Theaterstücke geschrieben, und Kurzfilme gedreht. Zusammen mit dem Künstler Ed Atkins betreibt er Plea, ein Verlag für experimentelle Belletristik und Poesie. Larios war Editor-at-Large bei der documenta 15.

Mohammad Salemy ist ein in Berlin lebender Autor, Kunstkritiker und Redakteur. Salemy schreibt regelmäßig für Ausstellungskataloge, Anthologien und Zeitschriften. Er hat einen BFA von der Emily Carr University und einen MA in Critical and Curatorial Studies von der University of British Columbia. Seine Texte wurden in e-flux, Flash Art, Third Rail, Brooklyn Rail, Ocula, Arts of the Working Class und Spike veröffentlicht. In Zusammenarbeit mit einer wechselnden Besetzung von Künstler·innen ist Salemy ebenfalls im Künstlerkollektiv Alphabet Collection aktiv. Seit 2014 ist er Organisator des New Center for Research & Practice.

Dies ist das erste von drei Gesprächen in diesem Jahr. Weitere Diskussionen sind:

DIE NOTWENDIGKEIT DER KRITIK
Nischen, Netzwerke, Massen: Die Mittel zum Publizieren
Sommer | Mudam-Café

DIE VERANTWORTUNG DER KRITIK
Wer ist heute für Wahrnehmung von Museen verantwortlich?
Herbst | Mudam-Café

Portaits of Pablo Larios, Agnieszka Gratza (posing with a work by Mauricio Simon), and Mohammad Salemy. Courtesy of the author
Pablo Larios, Agnieszka Gratza (posing with a work by Mauricio Simon), and Mohammad Salemy
© Courtesy of the author