Die aktuelle Retrospektive des Mudam zu Peter Halleys Frühwerk umfasst 30 seiner wichtigsten Werke aus öffentlichen und privaten Sammlungen. Sie präsentiert Gemälde sowie bislang noch nie gezeigte Zeichnungen, Skizzen und Notizen.

Der Titel des Vortrags, den Halley anlässlich dieser Ausstellung halten wird, entstammt seinem einflussreichen Essay aus dem Jahr 1984, der mit der Behauptung beginnt: „Während die Geometrie einst ein Sinnbild für Stabilität, Ordnung und Proportion war, bietet sie heute eine Reihe von wechselnden Bedeutungsträgern und Bildern der Beschränkung und Abschreckung.“ Im Laufe der 1980er-Jahre setzte Halley die Sprache der geometrischen Abstraktion auf eine neue künstlerische Weise ein, indem er ein visuelles System von ‚Gefängnissen‘, ‚Zellen‘ und ‚Leitungen‘ entwickelte. In diesem Vortrag thematisiert er die Entstehung dieses einzigartigen Vokabulars, das seit mehr als 40 Jahren im Mittelpunkt seines Werks steht, und geht auf dessen gesellschaftliche, wirtschaftliche, kulturelle und politische Ursprünge sowie auf dessen Weiterentwicklung in seinem gegenwärtigen künstlerischen Schaffen ein.