Regards Croisés – Awakening Memories of Statues
- Wann
-
– - Was
- Öffentlich
- Im Rahmen der Ausstellung
- Mit
Dr. Sol Izquierdo de la Viña
- Kostenlos
In Eintrittskarte enthalten
- Auf Anmeldung
Isaac Juliens Installation Once Again... (Statues Never Die) (2022) dient als Ausgangspunkt für eine kritische Reflexion über die komplexen Verflechtungen von moderner Ästhetik und kolonialer Gewalt. Moderne Positionen gegenüber afrikanischer Kultur waren häufig durch Idealisierung und Rassismus geprägt. Hier soll eine kritische Auseinandersetzung mit den modernen Praktiken des Sammelns und der kulturellen Aneignung sowie mit Kategorien wie "primitiv" oder "exotisch" vor dem traditionell verdrängten Hintergrund von Kolonialismus und Sklaverei erfolgen. So werden die Geschichten geraubter, weitgehend ästhetisierter afrikanischer Statuen, die neben westlichen Gemälden ausgestellt werden, im Zentrum der Diskussion stehen. Inspiriert durch Juliens Vorschlag einer "poetischen Rückgabe" werden die Erinnerungen dieser Statuen zum Leben erweckt, um eine neue Zukunft für sie zu denken.
Sol Izquierdo de la Viña forscht als Postdoktorandin an der Universidad Autónoma de Madrid. Während ihres Kunstgeschichtestudiums in Madrid und Berlin hat sie sich vor allem mit transkulturellen Dynamiken befasst. Als Forscherin beschäftigt sie sich vor allem mit der Frage, welchen Einfluss die Zirkulation von Bildern und Kulturgütern aus nicht-westlichen Regionen auf die moderne Kunst hat. In ihrer Dissertation widmete sie sich einer Neubewertung des deutschen Expressionismus aus einer postkolonialen Perspektive unter besonderer Berücksichtigung von Ernst Ludwig Kirchners Rezeption indischer Kunst und Kultur. Sie wurde mit dem Funcas Foundation Prize für die beste Dissertation in der Kategorie Humanwissenschaften ausgezeichnet. Weiterhin war sie Kokuratorin der Ausstellung Whose Expression? Die Künstler der Brücke im kolonialen Kontext im Brücke Museum Berlin und kuratorische Assistentin in der SAVVY Contemporary Berlin. Aktuell arbeitet sie an dem Forschungsprojekt "Reisende Identität: Orientalistische Bilder von Lene Schneider-Kainer durch ihre Reisen während der Weimarer Republik und im Exil".