Dancing with my Camera wird Schauplatz eines kuratierten Rundgangs, der die Aufmerksamkeit der Teilnehmer auf ausgewählte Arbeiten aus der Ausstellung von Dayanita Singh lenkt.

Singhs systematische Herangehensweise an das Sammeln und Archivieren, die von einem geradezu obsessiven Interesse an der Dokumentation von Archivräumen und der Anhäufung dieser Dokumentation geprägt ist, kommt einem Ritual gleich. Auch die Personen, Objekte und Orte, denen sie im Laufe dieser Arbeit begegnet, sind Teil ihrer sich stets verändernden Sammlung. Indem sie ein häusliches und bewohntes Archiv entwickelt, nimmt ihre Arbeit an einer Architektur der Erinnerung teil, die wir wie ein Haus oder eine Stadt durchschreiten. Dieser kuratierte Rundgang bietet die Gelegenheit, Fragen zu Format, Präsentation, Erinnerung und Ort im Kontext institutioneller Archive und Sammlungen zu behandeln.

Francelle Cane ist eine in Luxemburg ansässige Architektin, Forscherin und Kuratorin. In ihrer Arbeit untersucht sie das Thema Ruine aus der Perspektive des Bodens, um die Beziehungen zwischen bebauter Umwelt, Raumpolitik und Bodenökologie neu zu gestalten. Seit vielen Jahren entwickelt sie ihre Projekte anhand von verschiedenen Formen der Zusammenarbeit und in unterschiedlichen Formaten, zu denen auch das Kuratieren und Gestalten von Ausstellungen als Forschungsinstrument gehört. Sie ist Co-Kuratorin des luxemburgischen Pavillons auf der Architekturbiennale in Venedig 2023 zusammen mit der Architektin und Forscherin Marija Marić.