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Nachleben: Dante heute lesen | Vortrag von Manuele Gragnolati

Wann

Im Rahmen der Ausstellung

Tacita Dean

Sprache

Französisch

Zugang zur Veranstaltung

Im Eintrittspreis inbegriffen

In seinem Vortrag hebt Prof. Manuele Gragnolati die fortwährende Präsenz der Göttlichen Komödie in der Weltliteratur hervor, indem er ihren interessantesten Abwandlungen im Laufe der letzten hundert Jahren nachspürt. In Anlehnung an das von Aby Warburg entwickelte Konzept des Nachlebens zeigt er, dass es sich bei diesen Rückbezügen nicht nur um Umwandlungen von Dantes Text handelt, sondern dass sie neue Bedeutungen entstehen lassen und dessen latente Potenziale aufrufen. Dabei wird er unter anderem darlegen, inwiefern Elsa Morantes letzter Roman, Aracoeli (1982), uns dabei helfen kann, die Bedeutung von Körper und Verlangen in Dantes ursprünglicher Darstellung des Jenseits besser zu verstehen.

Biografie:
Manuele Gragnolati ist Professor für italienische Literatur des Mittelalters an der Universität Paris-Sorbonne, stellvertretender Direktor des ICI Berlin und Senior Research Fellow am Somerville College in Oxford. Er studierte klassische Philologie, mittelalterliche Geschichte und italienische Literatur an der Universität Pavia (BA und MA), der Universität Paris IV-Sorbonne (MA) und der Columbia University in New York (PhD). Ein wichtiger Schwerpunkt seiner Forschung, der Gegenstand seiner ersten Monografie Experiencing the Afterlife: Soul and Body in Dante and Medieval Culture (2005) ist, betrifft Dante und die mittelalterliche Literatur und Kultur, insbesondere die Bedeutung von Körperlichkeit in der Eschatologie des 13. und 14. Jahrhunderts.