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Mudam Talk | Gärten, Blumen, Kunst, Kreation

Wann

Wo
Mudam Auditorium
Mit

Lisa Oppenheim, Sarah Anne McNear, Luce Lebart und Anna Colin

Moderation von

Paul Lesch

In the framework of the exhibition

Lisa Oppenheim: Monsieur Steichen

Language

English

Fee

10€/person
Free for -21/Students/Kulturpass

Von Edward Steichen zur zeitgenössischen botanischen Kunst

Die Huntington Library definiert botanische Kunst als „eine Kunstform, die sowohl künstlerisch als auch wissenschaftlich ist. Sie kann mit verschiedensten Medien geschaffen werden und jede Art von Pflanze und jedes ihrer Teile zum Gegenstand haben – von Blüten und Samenkapseln bis hin zu Wurzeln, Blättern oder Stängeln.“

Um Edward Steichens Leben und Werk zu verstehen, muss man ihn sowohl als Künstler als auch als Gärtner betrachten. Seine Leidenschaft für Rittersporne und seine gärtnerischen Experimente mit Blumen, Gärten und Züchtungen machen ihn zu einem visionären Schöpfer, der neue Pflanzenarten als Kunstwerke schuf. Dass er die Natur und Pflanzen als zentrales Element seiner künstlerischen Praxis betrachtete, macht ihn zu einem Pionier, der den Weg für zahlreiche zeitgenössische kulturelle Ausdrucksformen geebnet hat. Heute, in einer Zeit, in der unser Bedürfnis nach einer neuen Verbindung zu unserer Umwelt immer dringlicher wird, gewinnen Schnittstellen zwischen Kunst, Ökologie und Botanik zunehmend an Relevanz. Dieses Gespräch bringt bedeutende Stimmen der zeitgenössischen Kultur an der Schnittstelle von Kunst und Ökologie zusammen, während weniger bekannte Facetten von Monsieur Steichen beleuchtet werden.


Biografien

Sarah Anne McNear hat mehr als dreißig Jahre Erfahrung in Museen und kulturellen Non-Profit-Organisationen, mit einem Schwerpunkt auf Fotografie und community-basierter Kunstvermittlung. Sie war am Philadelphia Museum of Art, dem Allentown Art Museum und dem Museum of Modern Art als Beaumont and Nancy Newhall Fellow in Photography tätig. Zuletzt war McNear stellvertretende Direktorin der Aperture Foundation sowie stellvertretende Direktorin der School of the Arts am 92nd Street Y, wo sie das Art Center leitete. Davor war sie Direktorin des Museum of Contemporary Photography am Columbia College Chicago. McNear hat mehrere Bücher zur Fotografie veröffentlicht und war Mitglied in Beratungsgremien des National Endowment for the Arts, des Art in Architecture Program der U.S. General Services Administration sowie des Pennsylvania Council on the Arts. Zurzeit ist sie Vorstandsmitglied der Haystack Mountain School of Crafts in Deer Isle, Maine, sowie der Aperture Foundation. McNear lebt in New York City.

Luce Lebart ist Fotohistorikerin und Kuratorin, unter anderem im Rahmen der Sammlung Archive of Modern Conflict. Ihre Forschung konzentriert sich auf Archivfotografie, die Geschichte fotografischer Techniken sowie Bildpraktiken in der Wissenschaft und zu Dokumentationszwecken. Als Mitglied des Wissenschaftskomitees des Fablabs „La Cellule“, das sich mit Biofotografie befasst, erschien ihre Publikation Puissance du végétal et cinéma animiste – La vitalité révélée par la technique (Les Presses du Réel, 2020) zur pflanzlichen Herkunft fotografischer Prozesse, sowie Veröffentlichungen zur Fotografie von Wolken und Wäldern. Zu ihren jüngsten Publikationen zählen Une histoire mondiale des femmes photographes, das sie gemeinsam mit Marie Robert veröffentlichte (Textuel, 2020) sowie Inventions (1915–1938) (CNRS und RVB Books, 2019).

Paul Lesch ist Kurator im Kulturministerium und für die Edward-Steichen-Sammlungen zuständig. Zuvor war er Direktor und wissenschaftlicher Mitarbeiter des Centre National de l’Audiovisuel. Er lehrte Film- und Mediengeschichte an der Universität Luxemburg sowie am John E. Dolibois European Center der Miami University. Er hat Beiträge für Fachzeitschriften wie Hémecht, Nos Cahiers, Cinéma & Cie., Film History und das Historical Journal of Film, Radio and Television verfasst und ist der Regisseur des Dokumentarfilms Call Her Madam (1997).

Lisa Oppenheim, ‘Mons Steichen (Version II)’, 2024. Courtesy of the artist, Tanya Bonakdar Gallery, New York/Los Angeles and The Approach, London