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Mudam Akademie: Werk schaffen heute: Materialität, Gesten und Erzählungen

Wann

Wo
Mudam Auditorium
Sprache

LU

Zugang

Zyklus von 10 Vorträgen: 100€ Normalpreis | 50€ Mudam Karte für 2 | 25€ Kulturpass 
Gasthörer, pro Sitzung: 10€ | 5€ Mudam Karte für 2
Kostenlos für Studierende und unter 21-Jährige

Anmeldung erforderlich

Kompletter Zyklus: mudam.com/rsvp-akademie
Gasthörer:  visites@mudam.com ; +352 453785-531 oder direkt am Museumsempfang
Vorbehaltlich Änderung oder Absage

Eine Einladung, in die Welt der modernen und zeitgenössischen Kunst einzutauchen.

Die Mudam Akademie lädt dazu ein, moderne und zeitgenössische Kunst zu entdecken, indem sie zeigt, wie Künstler:innen von gestern und heute ästhetische Universen erschaffen und zugleich Katalysatoren und Interpret:innen der großen gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit sind.

In direkter Resonanz zu den Ausstellungen des Mudam und seinem vielfältigen Programm verdeutlicht dieser Vortragszyklus, dass das Museum ein offener Ort für die Welt und ihre Transformationen sein möchte. Die Mudam Akademie richtet sich sowohl an ein neugieriges Publikum als auch an Kenner:innen und möchte die Kunstgeschichte für alle zugänglich machen.

Die Mudam Akademie wird in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Bildung, Kinder und Jugend organisiert.

Ein Zyklus, konzipiert und geleitet von Fanny Weinquin.


Sitzung 1 – 22.10.2025
Wer ist heute Künstler:in? Singularität, Auslöschung, Ko-Kreation
In Resonanz mit Andrea Mancini & Every Island. A Comparative Dialogue Act
Wie hat sich die Figur des Künstlers in der westlichen Kunstgeschichte entwickelt? Vom romantischen Einzelgänger über Künstler-Unternehmer:innen oder Kurator:innen von Kollektiven bis hin zu kollaborativen Praktiken und kollektiven Werken zeichnet diese Sitzung die Wandlungen des Künstlerstatus nach. Auch die wachsende Bedeutung von Duos und Kollektiven in einem Kontext der Neudefinition kreativer Formen wird thematisiert.

Sitzung 2 – 19.11.2025
Werk schaffen heute: Materialität, Gesten und Erzählungen
In Resonanz mit Radio Luxembourg: Echoes across borders
Seit den Avantgarden des 20. Jahrhunderts haben Künstler:innen ihre materielle Palette erweitert, die Hierarchien der Medien umgestoßen und dem Material eine erzählerische oder kritische Funktion verliehen. Diese Sitzung untersucht anhand zeitgenössischer skulpturaler und materieller Werke, wie Gesten, Materialien und Formen die sozialen, ökologischen und politischen Welten erzählen.

Sitzung 3 – 10.12.2025 – Einmalige Sitzung. Gespräch. (EN)
Das bewegte Bild: Kino, Erinnerung und Alterität
In Resonanz mit Tiffany Sia – Phantasmatic Screens
Wie nutzen zeitgenössische Künstler:innen Video, um Geschichte, Exil, diasporische Imagination oder kollektives Gedächtnis zu hinterfragen? Diese Sitzung reflektiert über das erweiterte Kino, die Dekonstruktion nationaler Narrative und das Bild als Ort zeitlicher Instabilität. Sie hebt die Verbindungen zwischen Forschung, visuellem Essay und filmischer Experimentation hervor.

Sitzung 4 – 14.01.2026
Körper in Aktion: feministische Kunst, Geschlechter und Identitätspolitiken
In Resonanz mit Eleanor Antin – A Retrospective
Diese Sitzung zeichnet die Geschichte feministischer und queerer künstlerischer Praktiken nach, mit Fokus auf die Performativität des Körpers, die Kritik an Repräsentationsnormen und die Inszenierung des Selbst als politisches Werkzeug. Auch die Weitergabe dieser kritischen Gesten an zeitgenössische Generationen wird untersucht.

Sitzung 5 – 11.02.2026
Weben, reparieren, überliefern: Textilkunst und sensible Ökologien
In Resonanz mit Igshaan Adams
Durch Weben, Fäden, Knoten und Wiederholung werten viele zeitgenössische Künstler:innen handwerkliche Kenntnisse, Fürsorgepraktiken und intime oder gemeinschaftliche Erzählungen neu auf. Diese Sitzung untersucht Textil als postkoloniale Sprache, Werkzeug der Heilung und Medium verkörperter Erinnerung.

Sitzung 6 – 11.03.2026 – Einmalige Sitzung. Gespräch (EN)
Darstellen im Zeitalter neuer Medien: Fiktion, Bild und Bildschirmkultur
In Resonanz mit Simon Fujiwara
Die zeitgenössische Kunst greift Codes der Bildgesellschaft, der Unterhaltung und der sozialen Netzwerke auf, indem sie mit deren Inszenierungen und Illusionen spielt. Diese Sitzung zeigt, wie Künstler:innen visuelle Sprachen aufnehmen, umwandeln und verfremden, um Repräsentation zu hinterfragen und die Konstruktion kultureller Identitäten in einer von Bildern und digitalen Reizen überfluteten Welt neu zu denken.

Sitzung 7 – 15.04.2026
Malerei nach der Malerei: Gesten, Materialien, Erzählungen
In Resonanz mit Painting Spotlight – Collection Mudam
Obwohl die Malerei oft für „tot“ erklärt wurde, erfindet sie sich immer wieder neu – im Schnittpunkt anderer Medien, zwischen Abstraktion und Narration, Figuration und Archiv. Diese Sitzung beleuchtet den komplexen Status der Malerei heute: Rückkehr zu Gesten, Hybridisierung der Formate, gedehnte Zeitlichkeiten.

Sitzung 8 – 13.05.2026
Kunst als Performance: Körper, Gesten, Aktivierung
In Resonanz mit Perform, Inform, Transform
Seit den 1960er Jahren hat sich die Performance als zentrale Praxis etabliert. Diese Sitzung geht sowohl auf ihre Grundlagen (Fluxus, Body Art) ein als auch auf ihre heutige Rolle in Institutionen – zwischen Ritualen, Aktivierungen, Tanz, Engagement und Experimentation.

Sitzung 9 – 10.06.2026 – Einmalige Sitzung. Gespräch mit Bettina Steinbrügge (EN)
Zeitgenössische Kunst und Forschung im dokumentarischen Zeitalter
In Resonanz mit Joyce Joumaa
Wie eignen sich Künstler:innen die Werkzeuge von Untersuchung, Dokumentation oder Archiv an, um neue Wissensformen zu schaffen? Diese Sitzung untersucht Kunst als kritisches Dispositiv, das Daten, Zeugnisse, Satellitenbilder, mündliche Erzählungen oder visuelle Archive mobilisiert und zwischen Fiktion und Realität navigiert.

Sitzung 10 – 08.07.2026
Zukünfte imaginieren: Kunst, Ökologie und werdende Welten
In Resonanz mit Ana Vaz (kommende Ausstellung)
In einer Zeit, in der ökologische Umbrüche unser Verhältnis zur Welt neu definieren, wird die zeitgenössische Kunst zum Experimentierfeld für neue Formen des Zusammenlebens. Zwischen Sorge und dem Wunsch nach neuen Horizonten untersuchen Künstler:innen unsere Position in einem Netzwerk von Interdependenzen und entwerfen Zukünfte, in denen die Grenzen zwischen Menschlichem und Nicht-Menschlichem verschwimmen.

Biography:

Fanny Weinquin ist eine belgisch-luxemburgische Kunsthistorikerin und freie Kuratorin, deren Praxis sich zwischen Kulturerbe, zeitgenössischer Kunst und gesellschaftlichen Fragestellungen bewegt. Ausgebildet in Brüssel und Bologna, arbeitete sie in Belgien, Frankreich, Estland und Luxemburg, wo sie 2025 zum kuratorischen Team der Villa Vauban stoßen wird. Geprägt von einer hybriden kulturellen Identität und einer grenzüberschreitenden Verankerung, erforscht sie in ihrer kuratorischen Arbeit die Verbindungen zwischen Erinnerung, sensiblen Ökologien und Präsentationskontexten.

Monika Sosnowska, ‘Stairway’, 2010. Joëlle Tuerlinckx, ‘Collages THEORY OF WALKING -série ‘TOUT CE QUI N'EST / ALLES WAT NIET IS / ALL THAT IS NOT’’, 1996-2012. Charlotte Posenenske, ‘Vierkantrohre (Square Tubes)’, 1967/2019. Joëlle Tuerlinckx, ‘Salle ‘TOUT CE QUI N’EST / ALLES WAT NIET IS / ALL THAT IS NOT’, (échelle 1:1) + 9 objets ‘1M3’’, 2012. Collection Mudam Luxembourg. Donation 2023 – Gaby et Wilhelm Schürmann avec le soutien des membres du Cercle des collectionneurs du Mudam Luxembourg. View of the exhibition ‘Radio Luxembourg: Echoes across borders’, Mudam Luxembourg. Photo: Mareike Tocha © Mudam Luxembourg
Monika Sosnowska, ‘Stairway’, 2010. Joëlle Tuerlinckx, ‘Collages THEORY OF WALKING -série ‘TOUT CE QUI N'EST / ALLES WAT NIET IS / ALL THAT IS NOT’’, 1996-2012. Charlotte Posenenske, ‘Vierkantrohre (Square Tubes)’, 1967/2019. Joëlle Tuerlinckx, ‘Salle ‘TOUT CE QUI N’EST / ALLES WAT NIET IS / ALL THAT IS NOT’, (échelle 1:1) + 9 objets ‘1M3’’, 2012. Collection Mudam Luxembourg. Donation 2023 – Gaby et Wilhelm Schürmann avec le soutien des membres du Cercle des collectionneurs du Mudam Luxembourg. View of the exhibition ‘Radio Luxembourg: Echoes across borders’, Mudam Luxembourg. Photo: Mareike Tocha
© Mudam Luxembourg