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More Spoken Words - energy, fatigue and resonance - by LAGERKULTUR

Wann

Eintritt

Frei mit Anmeldung

Begrenzte Teilnehmerzahl

Änderungen und Absage vorbehalten

Gesichtsmaske obligatorisch

Die physische Distanzierung ist einzuhalten

In diesem Sommer fließen und klingen die Worte im Mudam. Wieder einmal steht beim Mudam Summer Project – More Spoken Words – der bekannte, namensgebende Tintenbrunnen der Künstlerin Su-Mei Tse im Mittelpunkt eines Geschehens, bei dem es um Worte, Poesie und Slam geht. Hierfür hat die museumspädagogische Abteilung, Mudam Publics, die Luxemburger Kollektive Géisskan Kollektiv und LAGERKULTUR eingeladen, um ein neues Programm zu diesem Thema zusammenzustellen.
18h00–20h00: Géisskan Kollektiv – poetry slam and words
20h00–22h00: LAGERKULTUR – energy, fatigue and resonance

Bei einer Unterhaltung zwischen zwei Personen findet gleichzeitig ein Austausch an Worten und ein Austausch an Gefühlen statt. Energiegeladenheit oder Müdigkeit sind die beiden Extreme des menschlichen Fühlens, die, wenn sie verstanden werden, verstärkt werden können und so einen Augenblick des Gleichklangs erzeugen können. Dies ist ein Phänomen, das eine Umgebung schafft, in der wir in einem Miteinander Resonanzen spüren. Ausgangspunkt für diese Aufführung ist das gesprochene Wort, aus dem sich phänomenologische Vermischungen ergeben. Wie die Erinnerungskraft einer Proust’schen Madeleine kann musikalische Gestaltung subjektive Erinnerungen vergangener Momente hervorrufen und das aus der Tiefe zaubern, was man einst liebte. Die Clubkultur scheint ja in der Pandemie verschwunden zu sein, so dass wir fast vergessen haben, wie es ist, andere wiederzusehen, zu berühren oder kennenzulernen. More Spoken Words ist die Geschichte derjenigen verpassten Gelegenheiten, die wir nicht erleben konnten. Die Titel dieser Mixturen stammen von einer Reihe von Zitaten aus imaginären Unterhaltungen von Leuten in Clubs, die in einem interaktiven Prozess mit dem Publikum ausgearbeitet wurden. LAGERKULTUR versucht, die Begeisterung und das Komplizenhafte hervorzurufen, dass man in gemeinsamen Momenten mit Freunden oder Fremden hätte haben können, ebenso wie die Unterhaltungen, die man an gemeinsam verbrachten Abenden hätte führen können.

21.07 – 25.08.2021 | Jeden Mittwoch | 20h00–22h00

21.07.2021
How did we even get here?
Playlist kuratiert von LAGERKULTUR
Die Mix-Serie beginnt mit einer Reminiszenz der Vergangenheit. Eine gelassene Soundauswahl verführt uns in einen reflektierenden Gemütszustand. Nur im Nachhinein können wir das verstehen was apssiert ist – und selbst wenn wir wollten, können wir nicht alles beeinflussen.

28.07.2021
Please help me remember how to dance
Playlist kuratiert von JASPER WOLFF
Der erste Gast-Mix wird vom Amsterdamer DJ und Produzenten Jasper Wolff kuratiert. Seine Klangpalette zielt darauf ab, die Gewohnheiten wiederzubeleben, die wir während der sozialen Isolation verlernt und vergessen haben.

04.08.2021
Do you know any after?
Playlist kuratiert von LAGERKULTUR
Diese Track-Auswahl ist den Initiativen gewidmet, welche nach der regulären Zeit entstehen. Oft finden wir uns spät in der Nacht an einem unbekannten Ort wieder, eingeladen von einem Gastgeber, den wir nicht kennen – trotzdem fühlt sich diese Szene seltsam intim an.

11.08.2021
Ben lost his keys again
Playlist kuratiert von CLEVELAND
Der luxemburgische DJ und Produzent Cleveland erschafft eine Klang-Interpretation des Chaos, mit dem wir in der Nacht unausweichlich konfrontiert werden. Dennoch verrät es uns ebenfalls, dass die Nacht lebenswert war.

18.08.2021
They’ve got ice cream upstairs
Playlist kuratiert von LAGERKULTUR
Hier geht es um die kleinen Überraschungen, die seltsamsten Situationen, die man einfach nicht vorhersehen kann. Lustigerweise spürst du jetzt schon, dass du in Zukunft eine unvergessliche Anekdote erzählen kannst.

25.08.2021
I’ll stay for one more song
Playlist kuratiert von CABASA
Jeder weiß, dass es eine Lüge ist, das eine Versprechen, das wir nicht halten können. Cabasa aus Brüssel vervollständigt unseren intuitiv geplanten Benelux-Bezug der Gastkuratoren. Der belgische Spinner und Produzent synthetisiert die allumfassenden Gefühle, die wir in den späten Stunden der Nacht erleben, zu einem gut durchdachten Schlussmix.

LAGERKULTUR
LAGERKULTUR tauchte erstmals im Jahr 2017 noch unter dem Namen eines früheren Projekts auf. Das Kollektiv organisierte damals Feten in einer Lagerhalle. Allerdings machten sie es zu dieser Zeit schon mit einem bestimmten Ziel, nämlich, um herauszufinden, wie eine Clubnacht aussehen sollte und welche Rolle die Kunst dabei spielen könnte. Damals konnten sich die Mitglieder von LAGERKULTUR überhaupt nicht vorstellen, wie sehr ihr Vorhaben sie selbst verändern würde. Am Anfang zwang sie ihre gemeinsame Arbeit in einen Prozess der Selbstentdeckung; es war ein Projekt, das sie dazu brachte, ihre eigene Kreativität zu erkunden, ihre Lust, sich auszudrücken und das ihnen eine Gewissheit vermittelte, dass sie mit ihren Ideen einen wertvollen Beitrag leisten konnten. Aber sich selbst entdecken bedeutet auch, die Welt um einen herum zu entdecken, und dieser Prozess dauert noch immer an. LAGERKULTUR hat verstanden, dass sie mit diesem Projekt ihren starken Glauben zum Ausdruck bringen können, wobei sie sich gleichzeitig enorm vieler unterstützender Reaktionen von Außen gegenüber sahen. Und so wie ihr Projekt an Umfang gewann, war es mit der Begeisterung anderer dafür. Im August 2019 initiierte das Kollektiv eine Freilufttanzveranstaltung auf der Place de l’Europe auf dem Kirchberg unter dem Namen LAGERKULTUR. Kurz nach dieser vielversprechenden Premiere waren sie Mitorganisatoren der Luxembourg Art Week im Casino Luxembourg, wobei sie sich um das musikalische Programm und die räumliche Gestaltung kümmerten. In den darauf folgenden Monaten entwarf LAGERKULTUR ein ehrgeiziges Programm für ihre erste Saison und entwickelte Zusammenarbeiten mit mehreren Kulturinstitutionen, insbesondere den Rotondes, dem Fonds Kirchberg, Radio 100,7, Vinyl Harvest und De Gudde Wëllen.

© Photo : LAGERKULTUR