Als zentrale Gestalt der Berliner Elektro-Szene rund um den Club und das Label Tresor gehörte von Oswald zu den Initiatoren der berühmten Achse Berlin-Detroit-Chicago und arbeitete mit bahnbrechenden Künstler:innen wie Juan Atkins, Eddie „Flashin“ Fowlkes, Jeff Mills und vielen anderen zusammen. Unter dem Pseudonym Maurizio sowie als Teil von Basic Channel und Rhythm & Sound entwickelte er den neuen Stil in Richtung minimalistischer Dub- und Technomusik weiter und legte damit den Grundstein für bis heute bestehende Traditionen in der elektronischen Musik.

Seit rund zehn Jahren ist von Oswald verstärkt im Bereich von experimenteller Musik und Improvisation unterwegs: Bahnbrechend war z.B. ein Release in der ReComposed-Reihe der Deutschen Grammophon, für das er gemeinsam mit Carl Craig Musik von Ravel neu interpretiert hat; von der Kritik hoch gelobt wurde eine Kollaboration mit dem norwegischen Jazztrompeter Nils Petter Molvaer. Außerdem war das Moritz von Oswald Trio weiterhin im Studio und live aktiv, zuletzt in Zusammenarbeit mit Laurel Halo und Heinrich Köberling. Dem voran gingen unter anderem Kollaborationen mit Max Loderbauer, Vladislav Delay und dem legendären Afro-Beat-Pionier Tony Allen.