Mudam freut sich, die langjährige Zusammenarbeit mit CinEast – dem mittel- und osteuropäischen Filmfestival – in seiner 18. Ausgabe fortzusetzen.

In diesem Jahr steht Magdalena Abakanowicz (1930–2017) im Fokus, eine der bekanntesten und einflussreichsten Künstlerinnen Polens. Für ihren wegweisenden Einsatz von Textilien und monumentalen skulpturalen Umgebungen bekannt, stellte Abakanowicz Konventionen von Form, Raum und Identität infrage und prägte die Geschichte der Gegenwartskunst nachhaltig.

Mudam wird die internationale Premiere von ABAKAMANIA (Magdalena Abakanowicz an Artist Apart) ausrichten, einem Originalprojekt der Produzent:innen Róża Fabjanowska und Sławek Malcharek. Ihr Ziel ist es, die wichtigsten in Polen und im Ausland entstandenen Werke Abakanowicz’ vorzustellen. Das Team folgte ihren Spuren, hörte den Geschichten von Menschen zu, die mit der Welt der Künstlerin verbunden sind. Die Reise war zugleich symbolisch – indem sie neue Deutungen ihres Werks erschloss – und wörtlich, indem sie ihre Wege und Installationen nachzeichnete.

Für diese Sonderausgabe kooperiert Mudam mit der Nachbarinstitution, dem Gerichtshof der Europäischen Union, um eine einzigartige Gelegenheit zu bieten, Abakanowicz’ Werk zu erleben. Begleitend zur Vorführung wird ein besonderer Besuch ihrer Installation The Wise Men organisiert, die sich am Gerichtshof befindet. Für die Führung sind zwei Termine vorgesehen: einer auf Polnisch um 17 Uhr und einer auf Englisch um 17:30 Uhr.

Im Anschluss an den Film folgt ein 30-minütiges Gespräch mit den Regisseur:innen Róża Fabjanowska (Regie, Schnitt) und Sławek Malcharek (Regie, Kamera), moderiert von Iwona Bigos (Leiterin des Museums für Zeitgenössische Kunst im Vier-Kuppeln-Pavillon).

Biografien

Róża Fabjanowska und Sławek Malcharek produzieren seit Mitte der 1990er Jahre gemeinsam Dokumentarfilme. Sie sind auf kulturelle Themen spezialisiert, mit besonderem Schwerpunkt auf Kunst und Künstler*innen. Ihre biografischen Filme beleuchten das Leben prägender Persönlichkeiten wie Anda Rottenberg, Leon Tarasewicz und Magdalena Abakanowicz – neben vielen anderen. Im Laufe der Jahre haben sie mit dem polnischen öffentlich-rechtlichen Fernsehen (TVP) zusammengearbeitet und eng mit renommierten Institutionen kooperiert, darunter das Nationalmuseum in Warschau, das Adam-Mickiewicz-Institut und Zachęta – Nationale Kunstgalerie.

Iwona Dorota Bigos ist Kunsthistorikerin und Kuratorin und seit 2018 Kuratorin und Leiterin des Museums für Zeitgenössische Kunst – Zweigstelle des Nationalmuseums in Wrocław. Zuvor war sie Direktorin und Gründerin der Gdańsk City Gallery (2009–2015) sowie 2017 Direktorin der Stadtgalerie in Kiel (Deutschland). Sie hat zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen in Polen und international organisiert und ist Mitinitiatorin bedeutender Kunstereignisse im öffentlichen Raum. 2021 kuratierte sie gemeinsam mit Barbara Banaś die große Einzelausstellung „Abakanowicz. Totalna“, die sämtliche Werke Abakanowicz’ (rund 400 Arbeiten) aus der Sammlung des Nationalmuseums in Wrocław im Vier-Kuppeln-Pavillon zeigte. Sie ist Autorin von Beiträgen zur zeitgenössischen Kunst und zur kuratorischen Praxis. 


Das Projekt wird vom Ministerium für Kultur und nationales Erbe der Republik Polen mitfinanziert.