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Alexander Archipenko – Les espaces modernes | Vortrag von Dr. Kathrin Elvers-Švamberk

Wann

Wo
Mudam Auditorium
Sprache

Französisch

Gebühr

10€/Person
5€ für Studierende + Kulturpass

Im Jahre 1909 begann Alexander Archipenko (1887, Kiew – 1964, New York), in Paris zu arbeiten. Wie andere fortschrittliche Bildhauer seiner Generation interessierte der junge Ukrainer sich intensiv für die Skulptur der außereuropäischen Kulturkreise, die ihm im Louvre und in den völkerkundlichen Sammlungen der französischen Hauptstadt in reicher Fülle vor Augen stand. Gleichzeitig spiegelt sein Werk die Berührung mit den Formexperimenten der Kubisten, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Paris entwickelt wurden. In seinen frühen Plastiken zunächst von wuchtigen, blockhaften Proportionen der dargestellten Körper ausgehend, gelangte er ab 1912 zu einer expressiven Längung des Gliederbaus. Mit der Erfindung kunstvoller Bewegungsmotive verband der Bildhauer zeitlebens ein vielfältiges Spiel mit den Gesetzmäßigkeiten des Statischen überhaupt. In ungekannter Radikalität durchsetzte Archipenko das plastische Volumen mit bewusst gestalteten Hohlformen und Durchbrüchen, die eine neue Art des Dialogs zwischen Masse und Raum eröffneten.

Kathrin Elvers-Švamberk ist seit 2013 stellvertretende Direktorin des Saarlandmuseums. Die promovierte Kunsthistorikerin, Klassische Archäologin und Germanistin organisierte Ausstellungen mit den Schwerpunkten Bildhauerei, Malerei und Grafik, die u.a. Künstlern wie Paul Klee, Alexander Archipenko, oder der Künstlergruppe BRÜCKE gewidmet waren.
Alexander Archipenko, "Femme se coiffant", 1915. Saarlandmuseum – Moderne Galerie
Alexander Archipenko, "Femme se coiffant", 1915
© Saarlandmuseum – Moderne Galerie