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Samia Halaby

„1985 sagte ich mir, wenn ich eine Künstlerin von heute sein will, muss ich die Technologien von heute erforschen.“ Ein Jahr später erwarb die Malerin Samia Halaby (1936, Jerusalem) einen Commodore Amiga 1000 und begann, abstrakte kinetische Gemälde in den Sprachen BASIC und C zu programmieren. „Ich wollte mit der Technologie eine neue Formensprache der Bilder hervorbringen“, erklärt sie. Der Computer ermöglichte es ihr, ihre Bilder in Bewegung und in Beziehung zum Klang zu bringen. Einige ihrer kinetischen Bilder sind von der städtischen Umgebung inspiriert, andere sind Formvariationen, die durch Wiederholung und Überlagerung geometrischer Motive in verschiedenen Farben entstehen. Für Halaby ist der Computer ein Mittel, um an die malerischen Visionen der Avantgarde des frühen 20. Jahrhunderts anzuknüpfen: „Der Computer mit seiner flachen, leuchtenden Farbe, seinem unendlichen Raum und seinem Potenzial, abstrakte Formen ohne Perspektive, Schattierung und Linse zu bewegen, eignet sich hervorragend für die Weiterentwicklung der futuristischen Träume der frühen abstrakten Malerei. Darüber hinaus verwirklicht die Kombination von Ton- und Bildbefehlen in einem Programm in besonderer Weise das Bestreben der futuristischen Maler:innen, ihre vielfältigen Eindrücke der Realität gleichzeitig darzustellen.“