Tomás Saraceno
Tomás Saraceno (1973), der, inspiriert von den Prinzipien der ökologischen Philosophie und den Ideen theoretischer Vordenker wie Peter Cook, Yona Friedman oder Buckminster Fuller, voller Optimismus und Enthusiasmus die Idee einer „realisierbaren Utopie” verfolgt, erschafft Lichtinstallationen, kinetische Skulpturen, hängende Gärten oder auch aufblasbare Ballons. Diese luftigen Installationen, die als Fahrzeuge, „leichter als Luft”, konzipiert sind, werden einzig durch Sonnenenergie betrieben und aus hochmodernen Materialien hergestellt, wie z. B. einem Aerogel, einer extrem dünnen Folie, die eigens von Saraceno erfunden und patentiert wurde. Der Künstler, ein ausgebildeter Architekt, hat seinen Blick beständig in den Himmel gerichtet, doch ohne den Boden unter den Füssen zu verlieren. Seine Werke, in denen sich Ingenieurswesen, Physik und Kunst auf gelungene Weise miteinander verbinden, hinterfragen die Unbeweglichkeit städtischer Entwicklungen ebenso wie den Individualismus unserer modernen Gesellschaften.