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Sophie Calle

Suite Vénitienne (1980-1994) ist eines der frühen Schlüsselwerke der französischen Künstlerin Sophie Calle (1953, Paris). Es handelt sich um die heimliche Beschattung eines ihr nur wenig bekannten Mannes in Venedig, dokumentiert mithilfe zahlreicher, die Authentizität der Geschichte unterstreichender Fotos. Wegweisend für ihre weitere Arbeit, wurde Calles Werk später auch aufgrund dieser Erzählung unter die „individuellen Mythologien” gezählt, neben dem Werk Christian Boltanskis oder Jean le Gacs. Die Tochter eines Kunstsammlers begann ihre fotografische Karriere nach ihrer Rückkehr von einer langen Reise um die Welt im Jahre 1978. Von Anfang an verband sie ihre Bilder in einer Mischung von Fiktion und Autobiographie mit Texten und verschaffte sich so ihr „Markenzeichen”. Bereits im Februar 1979 reiste Calle für Suite Vénitienne nach Italien, obwohl sie das Projekt später auf 1980 datieren sollte, als das dazugehörige Buch erschien, aus dem dann 1994 die fotografische Reihe hervorgehen sollte. Die Verfolgung des Mannes in der Stadt ist wie eine spielerische Verführung aus der Distanz sowohl mit dem Unbekannten, als auch mit dem Betrachter. Die Verbindung scheinbar heimlich aufgenommener unscharfer Bilder mit Karten, die den Parcours der Verfolgung dokumentieren und mit Texten, in denen sich wie in den Aufschrieben eines Detektivs Fakten und persönliche Gedanken mischen, führt zu einer narrativen Spannung, die die Fantasie des ausdauernden Betrachters zu beflügeln vermag.

Kunstwerke

  1. Sophie Calle Suite Vénitienne, 1980–1994

    55 photographies noir et blanc, 3 plans de ville, 23 textes
    App. 1500 cm
    Collection Mudam Luxembourg
    Acquistion 1997
    Apport FOCUNA
    © Photo : galerie Erna Hécey

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