Sarah Sze
Die stets für den Ort ihrer jeweiligen Ausstellung konzipierten Werke von der chinesisch-amerkanischen Künstlerin Sarah Sze (1969, Boston) setzen sich meist aus einer enormen Vielzahl billiger und alltäglicher Dinge zusammen, die jedoch keineswegs zufällig, sondern mit großer Präzision aufgrund ihrer formalen oder auch ihrer vieldeutigen Qualitäten ausgewählt wurden. Neben diesen wiederverwendeten Objekten finden sich auch viele handgemachte, aus „armen“ Materialien, wie Streichhölzern, Fäden oder Papier angefertigte Konstruktionen, die in oftmals geradezu archivierender Ordnung dem Ganzen eine zusammenhängende Struktur geben. Eingeladen, ein Projekt für den Pavillon des Mudam zu gestalten, war die Künstlerin sofort beeindruckt von seinem Licht und seiner Öffnung hin zur umliegenden Landschaft. Ihr raffinierter Umgang mit der Eigenart des Ortes erlaubt es dem Betrachter hier, seinen Blick zu schärfen.