Sarah Oppenheimer
Die US-amerikanische Künstlerin Sarah Oppenheimer (1972, Austin) versteht ihre Interventionen als Katalysator zur Schärfung der Wahrnehmung der Räume, in denen sie stattfinden. Ihre seit 2002 realisierten Werke entstehen stets mit akribischer Vorbereitung und in einer äußerst präzisen Ausführung. Oppenheimers spezielles Interesse gilt den unterschiedlichen Rahmenbedingungen des Ausstellungsortes, die durch architektonische Konventionen, industrielle Normen und ideologisches Understatement bestimmt werden, meist aber weitgehend unerkannt bleiben. Einer detaillierten Analyse des vorgefundenen Ortes auf eine Reihe zuvor festgelegter Parameter hin, nach denen beispielsweise die Architektur, die dort herrschenden Lichtverhältnisse oder das Besucherverhalten untersucht werden, folgt der künstlerische Eingriff, der sich in den meisten Fällen zunächst als Negativraum, als „Loch” manifestiert hatte. Die Bedingtheiten der räumlichen Matrix, von Oppenheimer „The Array” („die Anordnung”, „Aufstellung”) genannt, werden von ihr an den „Rändern” des Raumes untersucht und durch diese marginalen Veränderungen sichtbar gemacht.