Rosson Crow
Rosson Crow (1982, Dallas) malt mit jugendlich unbekümmertem Ungestüm Gemälde, in denen sich räumliche Darstellungen in einem Gewirr aus Formen und Farben an eine abstrahierende Unbestimmtheit verlieren. Ihre Bilder erscheinen häufig wie Filmsets, künstlich arrangierte Dekors, beleuchtet vom grell-bunten Licht der Scheinwerfer und stets menschenleer. Crow zitiert gleichermaßen historische wie künstliche Interieurs; beide werden in ihrem Bildern zu oberflächlichen Folien für die Erzählung einer fröhlichen, aber auch morbiden Dekadenz.
So greift auch der Titel von Girl Happy (2007) auf eine der unterhaltsamen Komödien der 60er Jahre zurück. Distanziert durch die Schattenrisse der wie im Gegenlicht stehenden Strandpalmen, steht der Betrachter hier vor einer Szenerie, deren Glanz durch die gestischen Tropfspuren wie eine an der Oberfläche aufreißende Vision birst