Rosa Loy
Die Gemälde von Rosa Loy (1958, Zwickau), einem bekannten Mitglied der sog. „Neuen Leipziger Schule“, haben ihre Wurzeln in der figürlichen Tradition der sächsischen Stadt, die von Max Klinger (1857, Leipzig – 1920, Großjena) über Max Beckmann (1884, Leipzig – 1950, New York) bis zu den Werken von Bernhard Heisig (1925, Breslau – 2011, Strodehne) oder Wolfgang Tübke (1929, Schönebeck – 2004, Leipzig) reicht, den Vertretern der „Alten“ Leipziger Schule während der sozialistischen Ära. Die stets in der traditionellen Technik der Kaseinfarben angefertigten Gemälde stehen mit ihrem rätselhaften Inhalt zwischen Magischem Realismus und Surrealismus und lassen weder eine einfache Lektüre noch eine leichte Interpretation zu. Frauenpaare, Schwestern, Doppelgänger oder Klone, oft in traumartiger Umgebung, sind beliebte Themen. Die Schule ist ein typisches Beispiel für Loys Spiel mit symbolhaften Elementen, die wie Puzzlestücke arrangiert werden und den Betrachter einladen, das Bild zu ergänzen.