Roland Fischer
Die Porträts von Roland Fischer (1958, Saarbrücken) bilden stets Serien aus zahlreichen ähnlichen Aufnahmen. Die auf seinen L.A. Portraits (1989-1993) büstenhaft aus blau oder schwarz schimmerndem Wasser aufragenden Frauen und Männer unterschiedlichen Alters verlieren durch ihre abstrahierende Typisierung an Individualität. Dennoch wird auf jedem der mehr als überlebensgroßen Porträts die charakteristische Einzigartigkeit und die Präsenz eines jeden Dargestellten deutlich. Informationen wie Titel, Schwimmbad oder der individuelle Gesichtsausdruck laden zu Spekulationen über die Umstände ein. Fischer begreift seine Serien als konzeptuelle Arbeiten, deren Form mit ihrem Inhalt in ein Spannungsverhältnis tritt, so wie Freiheit und Wesen aller Menschen in einem Spannungsverhältnis mit dem äußeren Rahmen stehen, in dem sie sich bewegen. Dabei interessiert Fischer wie er selbst sagt, insbesondere der „Kontrast zwischen einer Fläche, die schon fast mathematischen Charakter hat, und der natürlichen Form des menschlichen Gesichts“.