Die Performances von Marie Cool (1961, Valenciennes) Fabio Balducci (1964, Ostra) kommen stets ohne Expressivität oder aufwändige lnszenierung aus. Sie werden mit einer absichtlich geringen Zahl alltäglicher Gegenstände durchgeführt, wie DIN A4-Blättern, Draht, Klebeband oder Stiften, und beschäftigen sich mit Phänomenen wie Licht, Schatten oder Bewegung. Diese Aktionen, die vor Publikum ausgeführt oder aufgenommen werden, beschränken sich auf einfache Gesten, die in langsamen und klaren Abläufen ausgeführt werden. Die beiden Künstler arbeiten seit 1995 zusammen und haben seit 2005 ihr Repertoire um Zeichnungen erweitert, die sie mithilfe eines Fotokopierers bearbeiten. Die Zufallseffekte, die beim Öffnen des Kopierdeckels auf den Zeichnungen entstehen, erzeugen eine lnstabilität, die an den getragenen Charakter ihrer Performances erinnert, während sie den dargestellten Figuren eine besondere Räumlichkeit und Zeitlichkeit verleihen.