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Manuel Ocampo

Ähnlich religiösen Darstellungen sind Manuel Ocampo (1965, Quezon City, Philippinen) Gemälde wie auch ihre Titel meist komplexe Zusammenstellungen anspielungsreicher Elemente, die keineswegs immer ein kohärentes Ganzes ergeben. Die jeweils vielfältigen Interpretationsmöglichkeiten der einzelnen Bildelemente eröffnet dem Betrachter ein weites Feld des Verstehens, das jedoch nicht zu einer endgültigen Aussage führen wird. Auf dem Gemälde der Mudam Sammlung, An Object functioning as a Nostalgic Emanation of Libidinal De-amputations, mag der Betrachter eine Anspielung auf eines der beliebtesten Bilder der Deutschen, Carl Spitzwegs „Armer Poet” von 1839, erkennen, das als Ikone biedermeierlichen Kleinbürgertums hier in eine apokalyptische Karikatur verwandelt wurde. Wurst, Geier, Lederhose, Kreuz und Schädel werden hier als Versatzstücke eines zeichenhaften Vokabulars zu einem absurden Ganzen verdichtet, bei dem einem das Lachen im Halse stecken bleibt. Malerisch zwischen dem gestischen Duktus eines Jean-Michel Basquiat und den ätzenden Karikaturen Robert Crumbs angesiedelt, sind die Gemälde Ocampos anarchische Provokationen, die heftig an formalen und inhaltlichen Seherwartungen der Betrachter rütteln.

Kunstwerke

  1. Manuel Ocampo An Object functioning as a Nostalgic Emanation of Libidinal De-amputations, 2006

    Huile sur toile
    197,5 x 197,5 cm
    Collection Mudam Luxembourg
    Acquisition 2006
    © Photo : Rémi Villaggi | Mudam Luxembourg

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