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Julian Schnabel

Hector (1989) ist ein typisches Beispiel für die Arbeit des Malers und Filmregisseurs Julian Schnabel (1951, New York), der sich seit den 1980er Jahren gefundenen Materials bedient, das aufgrund seiner Geschichte mit symbolischer Bedeutung aufgeladen ist. Hier nutzt er eine braune, unbemalte Zeltplane als rohen Grund für zwei weiß gemalte Rundformen, die zueinander versetzt sind und so räumliche Tiefe schaffen, indem die eine die andere leicht verkleinert und mit Abstand wiederholt. Zwischen den beiden hat Schnabel den verzierten Fries eines Baldachins aus einer barocken spanischen Kirche angebracht, der teilweise von einem weiß gemalten Balken überdeckt ist. Ohne offensichtlichen Bezug zum Bild mag der Titel sich auf den Helden des trojanischen Krieges beziehen oder auch auf Hector Babenco (1946, Mar del Plata – 2016, São Paulo), einen Freund des Künstlers und brasilianischen Filmregisseur. Durch die Verwendung neuer Materialien, übergroßer Formate oder weiter Thematiken versucht Schnabel, der Malerei Expressivität und Emotionalität zu geben. Durch die Verbindung von suggestiven Formen mit geschichtsträchtigen Elementen und einem viel sagenden Titel gelingt es ihm, ein bedeutungsvolles Werk von großer Offenheit und Dichte zu schaffen.

Kunstwerke

  1. Julian Schnabel Hector, 1989

    Technique mixte sur bâche
    335 x 498 cm
    Collection Mudam Luxembourg
    Acquisition 1997
    Apport FOCUNA
    © Photo : Rémi Villaggi

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