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Jimmie Durham

Mithilfe ironischer und dabei doch sehr ernster Brechungen von Klischees thematisiert Jimmie Durham (1940, Houston–2021, Berlin) das komplexe Feld kolonialistischer Beherrschung. Wie oft in der Arbeit des Künstlers ist auch Africa and Antinomianism (2010) eine Zusammenstellung unterschiedlicher Elemente natürlicher und gefertigter Art, die ein visuell starkes und ambivalentes Objekt ergeben. Die symbolische Dimension der Trophäe verweist auf einen gewaltsamen Akt innerhalb einer natürlichen oder kulturellen Umgebung. Das teilweise von Stoff bedeckte Abwasserrohr simuliert den Schädel eines Großen Kudus, der als Symbol der wilden Steppentiere eine der bekanntesten Antilopenarten Afrikas ist und deren lange, spiralförmige Hörner auch eine bedeutende Rolle in einigen afrikanischen Kulturen, z.B. als rituelles Blasinstrument spielt. Der Titel der Arbeit stellt zwei sehr verschiedene Wirklichkeiten gegenüber, indem er den afrikanischen Kontinent mit dem „Antinomismus“ verbindet, einem Begriff aus der Philosophie und Theologie, der als „Gegnerschaft zum Gesetz“ eine jahrtausendealte und abstrakte Denktradition bezeichnet, die sich fern der Lebenswirklichkeit entwickelt hatte.

Kunstwerke

  1. Jimmie Durham, "Africa and Antinomianism", 2001, Collection Mudam Luxembourg, Donation 2013 – Blanche et Henri Grethen-Moutrier
    Jimmie Durham Africa and Antinomianism, 2010

    Corne, vêtement, PVC
    80 x 39 x 46 cm
    Collection Mudam Luxembourg, Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean
    Donation 2013 – Blanche et Henri Grethen-Moutrier
    © Photo : Rémi Villaggi | Mudam Luxembourg

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