Jan Fabre
Jan Fabre (1958), Theatermacher, bildender Künstler und Selbstdarsteller, verwendet in seinem in den unterschiedlichsten Formen wuchernden Werk seit langen Jahren Käfer in großer Zahl. Fabre nutzt die meist exotischen Käfer wie die meisten anderen der von ihm verwendeten Materialien gleichermaßen in metaphorischer Hinsicht wie in ihrer unmittelbar sinnlichen Wirkung. Insekten, und insbesondere Käfer, lösen sowohl eine Reihe von Assoziationen als auch eine Fülle unkontrollierbarer Empfindungen aus.
Die beiden Strategiefelder aus dem Jahre 1998 (Die Schlacht bei Gulliver und Die Schlacht des Heiligen Skarabäus) wirken wie Modelle von Schlachtfeldern, wie sie entweder von Kindern oder von barocken Strategen zusammen gestellt wurden. Armeen buntscheckiger Bockkäfer bewegen sich über eine metallisch glänzende Landschaft aus Wachs, aus der wie Bunkeranlagen Fragmente mittelalterlicher Rüstungen herausragen, während sich eine Prozession von Nashornkäfern über eine weiße Wachslandschaft an Kreuzobjekten vorbeibewegt, die an Reichsäpfel oder an Kartensymbole für Kirchenruinen erinnern.