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Hiroaki Ohya

Nach seinem Abschluss an der Modeschule Bunka Fashion College in Tokio 1992 begann Hiroaki Ohya (1970, Kumamoto) im Issey Miyake Design Studio zu arbeiten, bevor er 1996 seine eigene Marke gründete. Ohya integriert futuristische und poetische Erzählungen in seine Kreationen, die oftmals wie Kunstwerke verstanden werden. Trotz der Bezüge auf die populäre Kultur, wie auf japanische Manga-Comics, behält er sich eine kritische Distanz vor, wenn es um die Oberflächlichkeit der Modewelt geht. Wizard of Jeanz (1999) ist direkt beeinflusst von dem Film The Wizard of Oz (Der Zauberer von Oz, 1939) und besteht aus einundzwanzig Büchern, die sich zu Kleidungsstücken entfalten lassen. Bei einer Entdeckung alter Bücher auf dem Flohmarkt zeigte er sich beeindruckt davon, wie Bücher Ideen dauerhaft und stabil über lange Zeiträume transportieren. Als Kontrast zur Kurzlebigkeit der Mode beschloss er, „Kleidungsbücher“ herzustellen. Wenn man sie öffnet, eröffnen sie eine gefaltete und unerwartet verborgene Welt, die mit der Illusion spielt. Wenn man sie entfaltet, entpuppt sich Denim-Stoff als mit dem Bild des Stoffes bedrucktes Polyester, mit falschen Taschen, falschen Knöpfen und falschen Nähten. Manche dieser Arbeiten enthalten raffiniert gefaltete, sehr empfindliche rote Materialien. Folk (2003-04) funktioniert nach demselben Buchprinzip, unterscheidet sich allerdings darin, dass jeder Band ein Element darstellt, das zu den anderen hinzugefügt wird, um das endgültige Stück zu ergeben.

Kunstwerke

  1. Hiroaki Ohya Wizard of Jeanz, 2001

    Livres-vêtements en 21 volumes
    Nylon imprimé, coton, polyester, polyuréthane, carton
    Ed. 5/50
    Collection Mudam Luxembourg
    Acquisition 2001
    © Photo : Rémi Villaggi

  1. Hiroaki Ohya Folk, 2003–2004

    Livres-vêtements en 12 volumes
    Nylon, carton
    Collection Mudam Luxembourg
    Acquisition 2003
    © Photo : Hiroaki Ohya

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