Helmut Lang
Helmut Lang (1956, Wien) eröffnete seine erste Modeboutique mit dreiundzwanzig. Im Jahr 1986 gründete er in Paris sein eigenes Label. 1997 ging er nach New York. Dort hatte er mit seinen Modeschauen, deren Kargheit seinen Ruf festigten und die er schlicht „Arbeitssitzungen“ nannte, großen Erfolg. Langs Unternehmen wurde 2004 von der Prada Gruppe übernommen, woraufhin er selbst nach einem Jahr seine Stelle als künstlerischer Leiter aufgab und sich vollständig von der Welt der Mode abwandte. Innovativ in vielen Gebieten, hatte er 1998 mit einer offenen und weitsichtigen Haltung seine Herbstkollektion online präsentiert. Männer und Frauen waren zu sehen, wie sie gemeinsam in einem stilistisch reduzierten und minimalistischen Design auftraten. Langs Arbeit zeichnet sich durch einen schlanken und androgynen Look aus, in Kombination mit verschiedenen Schichten in nüchternen Farben. Er verwendet Hightech Gewebe (wie z.B. thermochromatische Stoffe) ebenso wie unkonventionelle Materialien (wie Gummi oder metallische Stoffe) und kombiniert Sportkleidung mit Abendgarderoben und Smokings mit Trainingsanzügen. Im Überschreiten der Grenzen zwischen populärer und Hochkultur und in der Kombination von Straßen- und Luxuskleidung hat er einen bleibenden Eindruck in der Welt der Mode hinterlassen und übt auch heute noch einen bedeutenden Einfluss auf viele Designer aus.