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Helena Almeida

In dem Video A Experiencia do Lugar II (Die Erfahrung des Ortes II, 2004) sieht man, wie sich die Künstlerin Helena Almeida (1934, Lissabon – 2018, Sintra) wie eine Büßerin auf den Knien durch ihr Atelier bewegt. In diesem von allem gereinigten Umfeld sondiert sie korperlich die Ausdehnung des Raumes, der sowohl Stätte ihrer Arbeit als auch Ort des Rückzugs ist und von dem man nur den Eingang, die Wände und den Boden erkennt. Zu hören sind lediglich wenige Töne, wie das Schleifen eines Tischchens oder einer Lampe, der einzigen Objekte im Raum. Der am Ende des Videos erklingende Ausschnitt einer Arie aus Orpheus und Eurydike von Christoph Willibald Gluck (1714, Erasbach – 1787, Wien) verleiht dem Raum wie auch dem Augenblick eine erhabene Atmosphäre. Almeida erklärt: „Orpheus hat einen Ort wahrhaftig erfahren, er war in die Hölle hinabgestiegen, war zu den Toten gegangen, um seine Eurydike zurückzubekommen ... lch denke viel über den Abstieg in die Unterwelt nach, vielleicht aufgrund all der schrecklichen Dinge, die in der Welt passieren.“ In ihren Performances setzt die Künstlerin ihren eigenen Körper mithilfe einfacher Bewegungen in Szene und verdichtet so ihre Überlegungen zum Raum und seiner Wahrnehmung.

Kunstwerke

  1. Helena Almeida, "A Experiencia do Lugar II", 2004. Collection Mudam Luxembourg. Donation 2006 – Reginald Neuman © Photogramme : Mudam Luxembourg
    Helena Almeida A Experiênca do Lugar II, 2004

    Vidéo, noir et blanc, son
    12 min 55 sec
    Collection Mudam Luxembourg
    Donation 2006 - Reginald Neuman
    © Photogramme : Mudam Luxembourg

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