Francis Alÿs
Der vor über 20 Jahren nach Mexico City ausgewanderte belgische Künstler Francis Alÿs (1959, Antwerpen) sieht seine Arbeit als subjektiv-forschende Betrachtung der lateinamerikanischen Beziehung zum „Produktionsgedanken, zum Effektivitätsdogma und den Entwicklungsversprechen.”
A story of Deception, Patagonia (2003-2006) entstand während einer Reise Alÿs’ durch die südlichste Region Argentiniens, in einer Situation nach der dortigen Wirtschaftskrise, als sich „die Gesellschaft bewusst wurde, dass sie am Boden angelangt war und ihr von dort aus nichts übrig blieb, als nach vorne zu laufen.”Die in diesem formal so lakonischen Film dargestellte „Flucht nach Vorne” wird so zur Metapher für das Verfolgen eines Trugbildes, zur „endlosen Erfahrung der Flüchtigkeit.” (Alÿs)