Federico Herrero
Federico Herrero (1978, Costa Rica) Gemälde Landscape, Canal Grande entstand anlässlich seines Venedig-Aufenthaltes im Jahre 2006. Ein Konglomerat aus ungleich großen runden und buntfarbigen Flecken, wie übereinander geschichtet oder einander umfassend, füllt die Fläche. Einige wenige figurative Assoziationen erscheinen möglich, ebenso wie der grüne „Hintergrund“ am oberen Bildrand als Horizont gedeutet werden könnte. Doch stellen Herreros abstrakte Bilder geistige Räume dar, es sind „die Landschaften der Gedanken meines vergangenen Tages“, so der costa-ricanische Künstler. Dabei ist die klassische Form des musealisierten Gemäldes nur der kleinere und gezähmtere Teil des Œuvrevon Federico Herrero. Die Ernsthaftigkeit des Gemäldes innerhalb des Kunstkontextes im Museum bricht er selbst auf ironisch subversive Weise, indem er seinem Bild Spuren von gekritzelten Karikaturen und wie Vandalismus anmutende Graffitispuren einfügt. Als intuitiv und weniger analytisch-konzeptuell vorgehender Maler nutzt er ebenso den öffentlichen oder privaten Raum, malt seine Landschaften außerhalb der Grenzen der Kunst immer wieder auch großflächig auf Wände, Kanten, Ecken und Winkel.