Doris Drescher
2001 bespielt Doris Drescher die Ca’ del Duca als luxemburgischen Beitrag an der Biennale in Venedig. Erstmals überträgt das Kulturministerium einer Kulturinstitution, dem seinerzeit noch in der Vorbereitungsphase befindlichen Mudam, die Organisation. Bis dahin mussten die Künstler und Kuratoren bei Vorbereitung und Realisierung der Projekte weitgehend ohne die Unterstützung eines professionellen Teams auskommen. Dank der vom Mudam zur Verfügung gestellten Strukturen erreichen Organisation und mediale Kommunikation des luxemburgischen Biennale-Auftritts ein Niveau, das der Bedeutung der internationalen Veranstaltung mehr und mehr gerecht wird. Das Projekt von Doris Drescher trägt den Titel Casa Mia. Mit ihrer intimistischen, unaufdringlichen und sensiblen Intervention verwandelt die Künstlerin die Räumlichkeiten der Ca’ del Duca in eine poetische Metapher auf das häusliche Universum. Die Ausstellungsräume werden zu ihrem Esszimmer, ihrem Wohnzimmer, ihrem Bad, ihrer Küche. Der Betrachter betritt eine innere Welt, die bevölkert ist von Zeichnungen, kurzen, auf die Wände geschriebenen Notizen, Objekten, Installationen und Filmen. In dem Werk offenbart sich ein Höchstmaß an Empfindsamkeit und Sensibilität, und gleichzeitig wahrt es stets einen Bezug zur äußeren Welt.
Kunstwerke
Doris Drescher Casa Mia, 2001 Installation, technique mixte, vidéos, meubles, éléments de décoration, dessins, barque en bois
Vidéos en collaboration avec Mady Bonert, Thierry Faber, Iglika Marinova, Bernadette Mossong et Claude Weber
Production et Mudam Luxembourg
Pavillon de Luxembourg, Biennale de Venise 2001
Acquisition 2001
Vues de l’exposition Atelier Luxembourg. The Venice Biennale Projects 1988 – 2011, 13.10.2012 – 24.02.2013, Mudam Luxembourg
©Photo : Aurélien Mole | Mudam Luxembourg