Brognon Rollin
Die beiden in Luxemburg ansässigen Künstler David Brognon (1978, Messancy, Belgien) und Stéphanie Rollin (1980, Luxemburg) arbeiten seit 2006 zusammen. Im Laufe der Jahre haben sie eine Formensprache mit anspielungsreichen Elementen entwickelt, die sich bei strikter Ökonomie der Mittel an ihre jeweiligen Aufgabenstellungen, an ihre Thematiken und ihre Ausstellungsorte anzupassen in der Lage sind. Frei in der Wahl ihrer Mittel, arbeiten sie mit Video, Skulptur und Installation, um auf einfühlsame Weise auch manche harten Themen zu behandeln, die die „Ränder” der Gesellschaft behandeln. Im Video Melancholia and the Infinite Sadness (2012) sieht man eine männliche Gestalt systematisch eine geometrische Figur mit weißer Farbe bedecken. Der Titel ist eine klare Anspielung auf den berühmten Kupferstich Melencolia I, 1514 von Albrecht Dürer (1471-1528), auf dem neben der allegorischen Frauengestalt der Melancholie ein großer Polyeder zu sehen ist, der vielfältige Deutungen erfahren hat. Die geradezu hypnotische rätselhafte Handlung scheint vor allem das Ziel zu haben, der Person zu einer repetitiven handwerklichen Tätigkeit zu verhelfen. In dem starken Hell-Dunkel-Kontrast entwickelt die Szene eine besondere Intensität.