Bernhard Willhelm (1972, Ulm) studierte an der Königlichen Akademie der Schönen Künste in Antwerpen und war während seines Studiums Assistent von Walter Van Beirendonck (1957, Brecht), Alexander McQueen (1969, London), Vivienne Westwood (1941, Tintwistle) und Dirk Bikkembergs (1959, Köln). 1999 schuf er sein eigenes Label zusammen mit der Designerin Jutta Kraus (1972, Eppingen) bevor er 2002 nach Paris ging. Seit 2013 arbeitet er mit seinem Team in Los Angeles, wo er neben Modekollektionen auch an Kunstwerken, Theaterproduktionen und Musikstücken arbeitet. Sein Werk ist bunt und überschwänglich, subversiv und spielerisch. Die hier gezeigten Kleidungsstücke werden von gelb-, blau- und hautfarbenen Puppen getragen, wie für seine Ausstellung Bernhard Willhelm 3000: When Fashion Shows the Danger then Fashion is the Danger, 2015 im MOCA, The Museum of Contemporary Art, Los Angeles. Willhelms Arbeit ist vielschichtig, mit zahlreichen Bezügen und Motiven, derer er sich mit viel Spaß aus der Popkultur bedient. Er verwendet zahlreiche Accessoires und handelsübliche Details, um seinen Stücken ein möglichst großes Volumen zu geben. In seiner entschiedenen Ablehnung der minimalistischen Trends der 90er Jahre zeigt sich seine klare Bevorzugung für eigenwillig modische Sportkleidung.