Antoine Laval
Das Tryptichon (1987) des luxemburger Künstlers Antoine Laval (1954) ist mit einem Blick nicht zu erfassen. Drei blockartige, beidseitig unterschiedlich bemalte Körper stehen senkrecht zur Wand, an der sie sichtbar befestigt sind. An ihren äußeren Kanten sind mit Magneten bewegliche „Linien” befestigt, jeweils eine an den äußeren Elementen und zwei am mittleren, die zu einem Teil aus einem Segment eines stählernen Zollstocks bestehen, und zu den übrigen vier Teilen an einen Notenständer erinnern. Ihre Position scheint zufällig, willkürlich und abstrakt. Um die Arbeit in ihrer Gänze zu erfassen und um die subtilen Unterschiede in den Ansichten zu bemerken muss der Betrachter sich an ihr vorbeibewegen. Lavals enigmatische Wandskulptur, die ebenso malerische wie Elemente einer Installation umfasst und sich daher einer eindeutigen Kategorisierung entzieht, stellt eine provisorische, veränderbare Zeichenfolge eines unbekannten Codes vor, der aufmerksame, aktive Wahrnehmung erfordert und dennoch unlesbar bleibt.