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Agnieszka Polska

Agnieszka Polska (1985, Lublin) beschäftigt sich mit bewegten Bildern, die sie als animierte Videos aus einzelnen Fotografien gestaltet. Zusätzlich entstehen Soundarbeiten und Kurzfilme. Polska interessiert sich für Archivmaterial, für einfache, oft unbeachtete Bilder ebenso wie für von der Geschichte und Kunstgeschichte unbemerkte Momente eines unvollendet gebliebenen Anfangs oder eines abgebrochenen Projekts. Aus dieser Perspektive heraus entstanden beispielsweise Filme über einen Streik der Kunststudierenden an der Krakauer Kunstakademie im Jahr 1956 (How the Work Is Done, 2011), über eine Ausstellung zu den Performances des Künstlers und Aktivisten Włodzimierz Borowski aus dem Jahr 1968, die Polska anhand von Fotos reinszenierte (Sensitization to Colour, 2010) oder über einen fiktiven Besuch im Garten des aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit verschwundenen polnischen Künstlers Pawel Freisler (Garden, 2010). Daneben stehen poetische Reflexionen über eine Reihe verstorbener oder in Vergessenheit geratener Künstler·innen, die in der Welt des Jenseits weiter existieren, (Future Days, 2013) sowie traumartige animierte Sequenzen, die an die Tradition surrealistischer Animationen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts anschließen. Fire Cupping zählt zur letzteren Gruppe. Die simple Schilderung vom Aufsetzen einer Reihe von Schröpfgläsern nimmt gleich eine unerwartete Wendung: Zunächst entspringt aus den Schröpfgläsern ein Klangspiel, dann ein Brand. Anhand der einfachen Animation vorgefundener Bilder in moderatem Tempo gelingt es Polska, eine befremdliche, aber poetische, von Überraschungen akzentuierte Atmosphäre zu schaffen.

Kunstwerke

  1. Agnieszka Polska Fire Cupping, 2009

    Film d’animation couleur, son
    5 min 36 sec
    Collection Mudam Luxembourg
    Acquisition 2012
    © Agnieszka Polska

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