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Vue de l’exposition Darren Almond . Timescape, 11.02.2017 – 14.05.2017, Mudam Luxembourg
Darren Almond

Timescape

Von erstaunlicher formaler Vielfalt und großer konzeptueller Kohärenz, wirft das Werk des englischen Künstlers Darren Almond Fragen nach der Zeit, dem Raum, der Geschichte und der Landschaft auf.

Darren Almond Present Form: Ochd, 2013 C-print
© Courtesy l'artiste / Jay Joplin, White Cube, Londres Photo : Darren Almond

Viele seiner Werke untersuchen nicht nur die Art und Weise, wie sich all diese unterschiedlichen Dimensionen durchkreuzen und wie wir sie „bewohnen”, sondern zeugen auch von seinem Interesse für subjektive Grenzerfahrungen, kaum fassbare Erfahrungen jenseits des unmittelbaren Erlebens, um auf diesem Weg die Grundlagen von Wahrnehmung und Wissen zu hinterfragen.

Die Ausstellung im Mudam Luxembourg nimmt alle Facetten von Almonds Schaffen in den Blick. Dazu gehören Fotografie und Skulptur ebenso wie Videoinstallationen, aber auch textliche und malerische Werke. Die Ausstellung vereint Motive, die auf die eine oder andere Weise die Rolle des Individuums in der Welt und im Universum thematisieren. Ob es um den Lauf des Tages oder der Jahreszeiten geht oder das, was den Menschen mit der Erde verbindet, das Sonnensystem oder die Polargletscher, die Megalithen von Callanish in Schottland oder den Stufenbrunnen Chand Baori in Rajasthan – immer steht der Mensch bei Almond in einem komplexen und bisweilen auch widersprüchlichen Verhältnis zu den ihn umgebenden Elementen und Phänomenen. Die Faszination und das Erleben des Erhabenen gehen einher mit der Wahrnehmung dynamischer, aktiver Verbindungen. Unser Wunsch, die Welt zu begreifen und zu beherrschen, vermischt sich mit dem Eindruck, Teil jener Ströme zu sein, die sie durchziehen.

So offenbart sich den Besuchern in Almonds Ausstellung, deren Titel auf eine Serie abstrakter, von Darstellungen des Kosmos inspirierter Gemälde zurückgeht, eine „zeitliche Landschaft”. Jedes Werk hat seine eigene Zeitebene, und in ihrer Gesamtheit fügen die Arbeiten sich zu einem Horizont, in dem Verbindungen zwischen diesen verschiedenen Zeitebenen offenbar werden: die sinnliche Erfahrung ist in der geologischen Erdzeit verankert, die Gegenwart steht der Unendlichkeit gegenüber, die Geschichte der Menschheit trifft auf die kosmische Zeitrechnung, der Rhythmus des Lebens wird eins mit den Zyklen, die den Lauf der Welt prägen.

Credits

Kurator:
  • Christophe Gallois