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John Lurie

The Skeleton In My Closet Has Moved Out To The Garden

John Lurie, der als Schauspieler einem größeren Publikum in den 1980er Jahren u.a. aus den Filmen von Jim Jarmusch, Down by Law und Stranger than Paradise bekannt wurde, war auch als Saxophonist der Jazzpunkband The Lounge Lizards nicht nur der New-Yorker Underground-Szene ein Begriff. Lurie, der darüber hinaus für über 20 Filme die Musik geschrieben und mit Fishing with John während der 1990er Jahre auch eine Kult gewordene Fernsehserie inszeniert hatte, ist seit seinen frühen Jahren ebenso als Maler, Zeichner und Illustrator tätig. Seit einiger Zeit konzentriert Lurie sich ganz auf seine bildnerischen Arbeiten, die es ihm wie die Musik erlauben, einen Ausdruck zu finden für seinen eigenen Sinn von Ästhetik, der geprägt ist von spontaner Intuition und Provokation. Seine Zeichnungen und die mit Ölkreide und Stift überarbeiteten Aquarelle geben Einblicke in ein spezielles Universum und sind von großer geistiger Freiheit. Ihre ehrliche Respektlosigkeit und ihr eigenwilliger, oft gezielt den falschen (Farb-)Ton spielender Farbsinn schaffen eine visuelle Kakophonie, die der akustischen Komplexität seiner Musik entspricht. Lurie, der seine Malerei wie einen “erweiterten Rorschach-Test” sieht, geht zunächst möglichst unbefangen ans Werk, um dann, “wenn das Werk zu drei Vierteln fertig ist”, einen Titel zu erfinden, der dem Werk eine oft überraschende, cartoonhafte und hintergründige Wendung gibt. So verbirgt sich hinter seinem oft ätzenden und dadaistisch-absurden Humor und den so lakonisch vorgebrachten sexuellen Anspielungen ein nachdenklicher und humanistischer Unterton, der dem bildnerischen Werk Luries eine mitunter tiefgehende Ernsthaftigkeit verleiht. So meinte auch der Schriftsteller und Dichter Glenn O’Brian: “Die beste Kunst, die visionäre Kunst, packt Dich beim Schlaffitchen und zerrt Dich in eine andere Welt, eine merkwürdige Welt, wie Du sie noch nie gesehen hast. Vielleicht gibt es ähnliches wie diese Welt, vielleicht erkennst Du manche Dinge. Aber Du weißt, Du bist nicht mehr in Kansas.”

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