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Was haben uns Künstler über die Welt, in der wir leben, zu sagen? Welche Bilder vermitteln sie uns von unseren Körpern, Ländern, Städten, unseren Träumen und Ängsten? Die Ausstellung Schöne Neue Welt präsentiert mit etwa hundert Werken von mehr als neunzig Künstlern eine offene und überraschende Lesart der heutigen Welt aus Sicht der Mudam Sammlung.
Die exklusiv aus Werken der Mudam Sammlung bestehende Ausstellung Schöne Neue Welt erstreckt sich über alle Räume des Museums, die zum Teil eigens für diese Gelegenheit umgestaltet wurden. Die Mudam Sammlung widmet sich der zeitgenössischen Kunst. Sie ist geprägt von den Personen, die seit den ersten Ankäufen 1996 bei der Zusammenstellung federführend waren: Bernard Ceysson und Marie-Claude Beaud. Ein besonderes Interesse gilt dabei Werken, die in der heutigen Welt verankert sind, unabhängig von der jeweils verwendeten Technik (Malerei, Bildhauerei, Fotografie, Installation, Video…). Die Ausstellung umfasst auch einen Teil des Mobiliars, das eigens bei Künstlern und Designern in Auftrag gegeben wurde, und wird durch eine Installation in den Festungsgräben des Parks nach außen erweitert.
Der Titel der Ausstellung ist eine Anspielung auf den berühmten Zukunftsroman von Aldous Huxley, Brave New World, der 1932 erschien. Und auch Enrico Lunghi, Kurator der Ausstellung und Direktor des Mudam, präsentiert den Besuchern Erzählungen, Geschichten, fragmentarisch und mit offenem Ende, bei denen es sich ebenfalls um mögliche „Lesarten“ der Welt handelt, vermittelt durch die Werke der Sammlung. So entwickelt sich die Ausstellung in vier Episoden, einem Prolog und einem Epilog, die alle jeweils durch ein Zitat aus dem Buch von Aldous Huxley eingeführt werden. In der Episode „Von unserem Antlitz“ wird die Art und Weise thematisiert, in der Künstler das menschliche Gesicht sehen und verarbeiten, während sich die Episode „Von unseren Kunstwelten“ mit bestimmten Visionen unserer konstruierten Lebenswelten befasst. In „Von unseren Territorien“ wiederum sind Werke versammelt, die sich dem Thema Lebensraum auf abstraktere oder fantastische Weise nähern. Die vierte Episode, „Von unserem inneren Leben“, beschwört Fantasie- oder Angstvorstellungen herauf, wie sie der Kunst häufig anvertraut werden.