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Valie Export, ‘Stand Up. Sit Down’, 1989. Digital manipulated photography. Courtesy of the artist
Radical Software

Women, Art & Computing 1960–1991

Radical Software: Women, Art & Computing 1960-1991 beleuchtet die Geschichte der digitalen Kunst aus einer feministischen Perspektive. Im Fokus stehen Frauen, die sich mit dem Computer als Werkzeug oder Thema beschäftigten, sowie Künstler, deren Arbeitsweise inhärent computerbasiert war.

Die Ausstellung umfasst mehr als 100 Werke von fünfzig Künstler aus vierzehn Ländern und spannt einen Bogen von den Anfängen der integrierten Schaltkreise in den 1960er Jahren bis hin zur „Mikrocomputer-Revolution“, die in den 1980er Jahren zur Entwicklung des Heimcomputers führte. In diesen drei Jahrzehnten fand der Computer seinen Weg aus dem Labor in die privaten Haushalte. Die Werke, die in dieser hauptsächlich analogen Ausstellung über digitale Kunst zu sehen sind, gehen dem Aufstieg des World Wide Web und der digitalen Verbreitung von Informationen und Bildern voraus und haben die Arbeitsweise von Künstlerbis in unsere Tage dramatisch geprägt. Diese Periode wird auch als zweite Welle des Feminismus bezeichnet, in der die Idee der (bis heute unvollendeten) Gleichberechtigung der Geschlechter vorangetrieben wurde.

In den 1960er und 1970er Jahren experimentierten Künstler:innen, Musiker:innen, Dichter:innen, Schriftsteller:innen und Filmemacher:innen mit Computertechnologie. Gemeinsam mit Mathematiker:innen, Informatiker:innen und Ingenieur:innen ließen sie die ersten computergenerierten Bilder, Musikstücke und Texte entstehen. In den späten 1970er Jahren wurde Computertechnologie auf vielfältige Weise in der Kunst eingesetzt – von Zeichnungen über Malerei bis hin zu Filmen und Performancekunst – und beeinflusste die zeitgenössische Kunst über die verschiedenen künstlerischen Strömungen hinweg.

Radical Software: Women, Art & Computing 1960–1991 zeigt Werke von Künstler:innen, die unter den ersten waren, die Computer – Großrechner wie Minicomputer – als Werkzeug für ihre Kunst verwendeten. Parallel sind Künstler:innen zu sehen, die den Computer zu ihrem Thema gemacht haben oder computergestützt arbeiteten. Die Ausstellung spannt einen Bogen von den ersten Werken, die in akademischen oder industriellen Computerlabors entstanden, bis hin zu Arbeiten auf den ersten Heimcomputern in den letzten Jahren vor der Einführung des Internets. Die Ausstellung ist einer Zeit gewidmet, die auch von der zweiten feministischen Welle geprägt war, und dokumentiert eine weniger bekannte Geschichte der Anfänge der digitalen Kunst, indem sie sich entgegen der konventionellen Narrative über Kunst und Technologie ganz auf die weiblichen Protagonistinnen konzentriert.

Credits

Miniguide:
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Kuratorinnen:
  • Michelle Cotton, assistiert von Sarah Beaumont

Künstlerinnen:
  • Rebecca Allen
    Elena Asins
    Colette Stuebe Bangert & Charles Jeffries Bangert
    Gretchen Bender
    Gudrun Bielz & Ruth Schnell
    Dara Birnbaum
    Inge Borchardt
    Barbara Buckner
    Doris Chase
    Analívia Cordeiro
    Betty Danon
    Hanne Darboven
    Bia Davou
    Agnes Denes
    VALIE EXPORT
    Anna Bella Geiger
    Isa Genzken
    Dominique Gonzalez-Foerster
    Lily Greenham
    Samia Halaby
    Barbara Hammer
    Lynn Hershman Leeson
    Grace C. Hertlein
    Channa Horwitz
    Irma Hünerfauth
    Charlotte Johannesson
    Alison Knowles
    Beryl Korot
    Katalin Ladik
    Ruth Leavitt
    Liliane Lijn
    Vera Molnár
    Monique Nahas & Hervé Huitric
    Katherine Nash
    Sonya Rapoport
    Deborah Remington
    Sylvia Roubaud
    Miriam Schapiro
    Lillian Schwartz
    Sonia Sheridan
    Nina Sobell
    Barbara T. Smith
    Tamiko Thiel
    Rosemarie Trockel
    Joan Truckenbrod
    Anne-Mie Van Kerckhoven
    Ulla Wiggen

Medienpartner:
  • Luxemburger Wort

Die Ausstellung wird vom Mudam Luxembourg und der Kunsthalle Wien, Wien, organisiert.