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Martin Eder, Maler und Musiker, ist eine der schillerndsten Figuren der aktuellen Berliner Kunstszene. In seinem malerischen Werk vermischen sich Kitsch, Erotik und mythologische Figuren.
Eder ist vor allem bekannt für seine grellen Darstellungen von Haustieren und jungen Mädchen in zweideutigen Posen. So lässt er ein ganz einzigartiges Universum entstehen, in dem sein realistischer Stil und seine klassischen Kompositionen sich zu – häufig beunruhigenden – Traumwelten fügen.
Nach dem Vorbild seiner letzten Ausstellung, deren Titel La vida es sueño (Das Leben ein Traum) dem berühmten metaphysischen Stück von Caldéron entliehen war, befasst sich Eder in seinen jüngsten Arbeiten mit dem Verhältnis von Traum und Wirklichkeit und den Bewusstseinszuständen, die zwischen diesen beiden Dimensionen oszillieren.
Als Gründungsmitglied der Black-Metal-Band Ruin zeigt Eder bei seinen Auftritten mit düsterem Doom-Sound sein finsteres Gesicht, das gleichsam Kehrseite seines malerischen Universums ist. Die Ausstellung P5IGYKC im Mudam vereint diese unterschiedlichen Aspekte seiner künstlerischen Praxis.