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OnLAB (le laboratoire d’œuvres nouvelles) ist ein Forschungsprojekt des Künstlers Michel Paysant, welches Kunst, Wissenschaft und Technik miteinander verbindet. Es ermöglicht unter anderem das Entstehen innovativer mikro- und nanoskopischer (mehrere Millionstel eines Millimeters) Kunstwerke. Die Objekte sind in Zusammenarbeit mit den Forschern Giancarlo Faini und Christian Ulysse vom Laboratoire de Photonique et de Nanostructures du Centre national de la recherche scientifique (CNRS) entstanden. Das Projekt ist sowohl in der Kunst wie auch in der Wissenschaft zukunftsweisend.

Angeregt durch Architektur, Kunstwerke aus der Louvre-Sammlung, sowie durch Klassiker der Moderne, schafft der Künstler zeitgenössische Objekte von verblüffendem Maßstab und hinterfragt die Grenzen der visuellen Erfassbarkeit eines Kunstwerkes.
Die interaktive Ausstellung OnLAB verbindet die Tätigkeiten der Museumskuratoren, der Laborforscher und der Partnergesellschaften mit den Recherchen des Künstlers, welcher sich mit Gemeinschaftspraxis, Archivierung, Museumskunde, dem Status des Kunstwerkes, sowie der Einführung neuer Technologien in der Kunst befasst.
OnLAB veranschaulicht das Museum des Jahres 3000, gelegen zwischen ad oculum und ad instrumentum. Die Installation versucht in ihren fiktiven wie funktionalen Dimensionen, das Nicht-Wahrnehmbare, Ungesehene und Unsichtbare in Szene zu setzen und somit zu enthüllen.

Als interaktive Vorrichtung konzipiert, erlaubt die Ausstellung den BesucherInnen winzige Goldstaubkörner - Nanokunstwerke - aufzurufen und sich vom schwindelerregendem Spiel der Maßstäbe bezaubern zu lassen. Somit kann jeder sein ganz eigenes Ausstellungsprojekt bilden und - metaphorisch gesehen - die Welt neu erfinden.
OnLAB ist ein offenes, poetisches und vieldeutiges Werk, welches den Dialog zwischen der Kunstwelt und seinen Nachbarwelten fördert. Der Mikrokosmos, in welchen die BesucherInnen eintauchen, entpuppt sich als Spiel zwischen Realität und Fiktion.