–
Mit neuen und einer Auswahl wichtiger älterer Arbeiten, die eigenständig oder in Zusammenarbeit entstanden, ist diese Präsentation die erste größere Überblicksausstellung in Europa, die die gemeinsame künstlerische Praxis von Lubaina Himid und Magda Stawarska zeigt. Als eine einzige Performance konzipiert, ist die Ausstellung das Resultat eines über ein Jahrzehnt andauernden Dialogs zwischen der britischen Malerin Lubaina Himid (1954, Sansibar), einer führenden Figur des Black Arts Mouvements im Vereinigten Königreich, und der multidisziplinärarbeitenden polnischen Künstlerin Magda Stawarska (1976, Ruda Śląska), die u.a. mit bewegten Bildern, Klanglandschaften und Siebdruck arbeitet. Hier entfaltet sich nun eine Erinnerung durch eine Partitur, die von Bildern, Zeichnungen, Skulpturen und Siebdrucken, Fotografien und Klanginstallationen gespielt wird. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht eine neue Präsentation der Reihe Zanzibar (1999-2023) von Lubaina Himid, konzipiert gemeinsam mit Magda Stawarska. Die neun Diptychen der Arbeit sind im Raum aufgehängt. Jedes Bild erscheint zunächst abstrakt, enthüllt dann verschlüsselte Hinweise auf ein Leben, das hier erstmalig für das Publikum ausgebreitet wird. Ein 38-minütiges Libretto – eine von Stawarska während der Jahre des Dialogs mit Himid komponierte Oper, entwickelt neue Bewegungszentren und regt den Körper an, die Beziehung zwischen Innen und Außen des Museums neu zu sehen. Die Besucher begeben sich auf eine Reise an Bord von Schiffen, fahren über Karren und schlendern durch Traumlandschaften, die von den Künstlern und ihrer kollektiven Vorstellungskraft geschaffen wurden.
Biografien
Lubaina Himid (1954, Sansibar) präsentierte ihre Werke in Einzelausstellungen im Musée cantonal des Beaux-Arts in Lausanne (2022), in der Tate Modern in London (2021), im Frans Hals Museum in Haarlem (2019), im Capc – musée d’art contemporain de Bordeaux (2019), im New Museum in New York (2019) sowie im Modern Art Oxford (2017). Ihre Werke waren bei zahlreichen Gruppenausstellungen zu sehen, unter anderem im Beaux-Arts de Paris (2024), in der Royal Academy of Arts in London (2024), in der Tate Britain in London (2023), in der Sharjah Art Foundation (2021), im WIELS in Brüssel (2020) oder im Victoria & Albert Museum in London (2019). Ihre Werke sind Teil der Sammlungen verschiedener Institutionen wie der Tate in London, dem Arts Council England, dem Museum Ludwig in Köln, dem Victoria & Albert Museum in London, dem Hammer Museum in Los Angeles und der Rhode Island School of Design in Providence. Lubaina Himid lebt und arbeitet in Preston, England.
Magda Stawarska (1976, Ruda Śląska) präsentierte ihr Werk in Einzelausstellungen in der Villa Arson in Nizza (2023), im Van Abbemuseum in Eindhoven (2022), beim Toronto Electroaccoustic Symposium (2017) sowie im China Printmaking Museum in Shenzhen (2017). Ihre Werke wurden in Gemeinschaftsausstellungen im Leeds Museum and Art Gallery (2024), in der Villa Arson (2023), im Van Abbemuseum in Eindhoven (2022), im Birmingham Museum and Art Gallery (2022), im WIELS in Brüssel (2020) sowie auf der 4. Casablanca Biennale (2018) gezeigt und in die Sammlungen verschiedener Institutionen aufgenommen, darunter die British Library in London, das China Printmaking Museum in Shenzhen, die International Print Triennial Society in Krakau, der Tonspur Kunstverein in Wien, das International Centre of Graphic Arts in Ljubljana oder der International Printmaking Biennial of Douro in Alijó. Magda Stawarska lebt und arbeitet Preston, England.
In der Sharjah Art Foundation präsentierten Lubaina Himid und Madga Stawarska ihre gemeinsame Ausstellung Plaited Time/Deep Water (2023). Ihre Installation Blue Grid Test war im Musée cantonal des Beaux-Arts in Lausanne (2022) sowie in der Tate Modern in London zu sehen (2021). 2020 waren sie an der Ausstellung Risquons-Tout im WIELS in Brüssel beteiligt.