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Illogical Thoughts

Diagonales : son, vibration et musique dans la collection du Centre national des arts plastiques

Diagonales : son, vibration et musique dans la collection du Centre national des arts plastiques ist eine Veranstaltung des französischen CNAP, in Zusammenarbeit mit zwanzig Kunstinstitutionen aus Frankreich, Belgien und Luxemburg. Die Ausstellung Illogical thoughts... präsentiert Toninstallationen von drei Künstlern, die sich mit dem Wort und den oft von diesem hervorgerufenen unlogischen Gedankengängen beschäftigen.

Die Ausstellung Illogical thoughts…, die im Rahmen von Diagonales, einer des französischen Centre national des arts plastiques in Zusammenarbeit mit zwanzig Kunstinstitutionen aus Frankreich, Belgien und Luxemburg realisierten Veranstaltungsreihe gezeigt wird, präsentiert drei eigens konzipierte Toninstallationen von Künstlern unterschiedlicher Disziplin (Performance, Bildende Kunst und musikalische Komposition), die sich mit dem Wort und den oft von diesem hervorgerufenen unlogischen Gedankengängen beschäftigen.

© Photo : Andrés Lejona
© Photo : Andrés Lejona



Antoine Defoort arbeitet gewöhnlich im Bereich der Performance, die er als „Raum” versteht, in dem er verschiedene Kunstformen (Video, Musik, Installation, interaktive Elemente, Schrift...) sowie verschiedene Empfindsamkeiten zusammenführen kann. In seiner grotesken Welt verbindet er Techniken des Kunsthandwerks mit Bezügen zur Musik, zur Wissenschaft und zum Film ebenso wie Zweckentfremdung von Gegenständen, Codes und Begriffen. Aus diesen Verbindungen ergeben sich mitunter gewundene Erzählungen, Unfälle, die er „mit offenen Armen willkommen heißt” und die von Defoort so inszeniert werden, dass strenge Logik und absurde Poesie auf harmonische Weise miteinander verbunden werden. Die Sprache, gesprochen oder geschrieben, wie auch die Musik sind die wesentlichen Ausdrucksformen seiner Arbeit. Mit ihnen stellt er seine Querverbindungsspiele an, bei denen er Dinge zusammenführt und Übertragungen anstellt, die, wenn sie auch auf den ersten Blick keinen Sinn machen, dennoch eine gewisse Logik haben. „Man könnte sagen, ich machte Sammlungen von Querverbindungen, d. h. wenn Sie so wollen, QuerverSammlungen.”

Die Installation mit dem Titel EYESCLOSEDEYESOPENEYESCLOSEDEYESOPENEYESCLOSEDEYESOPEN (2010), die er für die Ausstellung Illogical Thoughts... produziert hat, bringt, nach dem Muster unaufhaltsamen Redeflusses, verschiedene Bedeutungsebenen zusammen - klangliche und visuelle Diskurselemente, grafische Wandmalereien... - die der Betrachter mithilfe einer Vorrichtung, bestehend aus einer Videobrille und einer Webcam, erleben kann. Indem Textinformationen in Livebilder geblendet werden, sieht sich der Zuschauer mithilfe dieser Vorrichtung in eine „gesteigerte Wirklichkeit versetzt, Version 1.0.1., bei der sich die Wirklichkeit an ihrem Bild reibt. EYES CLOSED und EYES OPEN”.

Parallel zur Ausstellung Illogical thoughts… werden Videoarbeiten aus der Mudam Sammlung und des CNAP im Auditorium des Museums gezeigt. Jedes dieser Videos hat gewisse Überschneidungen von Musik und Krach zum Inhalt. In Percussions graphiques (2006), des algerischen Künstlers Yazid Oulab (*1958), sieht man die Hand des Künstlers in schnellem Rhythmus mit einem Zimmermannsbleistift ein Blatt Papier mit Strichen bedecken. Der heilige Singsang der Sufis zur Nachtwache, „Leï-la”, begleitet die meditative Handlung. La Courtisane (2003) des Schweizers Denis Savary (*1981) spielt mit der Widersprüchlichkeit der Bilder und dem Zusammenprall der Töne und zeigt einen Drehleierspieler vor dem Hintergrund einer Cross-Piste, auf der Motorräder ihre Runden drehen. In La Marche Turque (2006) des libanesischen Künstlers Ziad Antar (*1978) spielen zwei Hände das berühmte Stück Alla Turca von Mozart auf einem stummen Klavier und reduzieren es auf den Rhythmus eines militärischen Marsches.


© D.R/CNAP/photo: Pierre Leguillon

Credits

Kuratoren:
  • Sébastien Faucon (CNAP)
    Christophe Gallois

Künstler:
  • Antoine Defoort
    Marcelline Delbecq
    Pierre-Yves Macé