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Vue de l'exposition "Portrait of a Young Planet. Mudam Collection", 26.09.2020 – 21.03.2021, Mudam Luxembourg
Portrait of a Young Planet

Präsentation der Sammlung

Diese Ausstellung der Mudam Sammlung wurde inspiriert von der berühmten, von Edward Steichen (1879, Bivange – 1973, West Redding) 1955 zunächst für das Museum of Modern Art in New York kuratierten Ausstellung The Family of Man, die anschließend bis 1962 in über 150 Museen weltweit zu sehen war. Steichens Ausstellung ist seit 1994 dauerhaft im Schloss von Clerf in Luxemburg zu sehen.

Die Präsentation der Sammlung wie auch die Installation der Arbeit Flugplatz Welt/World Airport (1999) von Thomas Hirschhorn (*1957, Bern) in der Westgalerie sind Teil eines größeren Projekts, zu dem auch eine eigens geschaffene digitale Plattform gehört: Me Family. Portrait of a Young Planet. Der Kurator Francesco Bonami, assistiert von Emanuela Mazzonis di Pralafera, hat sich mit diesem Projekt der Frage gestellt, wie man den Menschen am Beginn des 21. Jahrhunderts darstellen kann. Portrait of a Young Planet versammelt eine Auswahl von Werken aus der Mudam Sammlung, die sich mit Fragen des Menschseins auseinandersetzt und damit, wie sich der Einzelne in den unterschiedlichen Gemeinschaften behauptet. Der Mensch ist ein soziales Wesen, das, unabhängig von Geschlecht, Herkunft und Umfeld, mit dem Anderen interagiert. Es drängt ihn von Natur aus, seine Erfahrungen, Empfindungen, Gewohnheiten und sein Leben mit anderen teilen zu wollen. Heutzutage ist ein ungeheurer Strom von Informationen, Bildern und Ideen Teil unseres Alltags, und wir stehen mittendrin in dieser vielgestaltigen und miteinander verbundenen Welt. Es ist diese Komplexität, die sich in der Arbeit von Hassan Khan (*1975, London) The Hidden Location (2004), zeigt, in der der Wandel und die vielfältigen Facetten einer multikulturellen Stadt wie Kairo vor Augen geführt werden, wie auch in den 22 Portraits (2000-2018) von Wolfgang Tillmans (*1968, Remscheid), dem es gelingt, mit seinen Porträts von Bekannten, Freunden und Unbekannten ein umfangreiches Panorama unserer Gesellschaft zu skizzieren. Die 70 Gespräche, die Cristina Lucas (*1973, Jaén) für ihr Video Philosophical Capitalism (2014-2016) über das Verständnis gewisser philosophischer und existentieller Begriffe geführt hat, sind hierfür ein weiteres hervorstechendes Beispiel. Anhand der Standpunkte der in dieser Präsentation versammelten Werke wird der Begriff des Menschseins vor dem Hintergrund der Vielfalt gesellschaftlicher, historischer oder privater Umstände unter die Lupe genommen. Es stellen sich Fragen wie: „Welche Rolle spielt der Mensch in der globalisierten Gesellschaft des 21. Jahrhunderts? Wie kann man der Flut von Bildern und Informationen standhalten, die die neuen Medien mit sich bringen? Neigt der Mensch eher dazu, sich einer Gemeinschaft anzuschließen oder wird er sich eher in sich selbst zurückziehen?“