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Vue de l'exposition "mirror mirror: cultural reflections in fashion", 30.10.2021 – 18.04.2022, Mudam Luxembourg © Photo : Rémi Villaggi | Mudam Luxembourg
mirror mirror: cultural reflections in fashion

Präsentation der Sammlung

Diese neuartige Präsentation eines Teils der Sammlung unterstreicht die Vielfalt der künstlerischen Ausdrucksfelder, der sich die Ankaufspolitik des Mudam von Anfang an verschrieben hat. Die Ausstellung, die ihren Schwerpunkt im Bereich der Mode hat, zeigt einige der bedeutendsten Stücke aus der Sammlung.

Sie wurde konzipiert von der Modeberaterin Sarah Zigrand, die hierfür ein Ensemble von Stücken von neun Modeschöpfern aus Europa und Asien zusammengestellt hat, welche überwiegend erstmalig im Museum gezeigt werden. Nahezu alle Arbeiten sind um die Jahrtausendwende entstanden, in einer Zeit des Wandels, als sich die entscheidenden gesellschaftlichen Veränderungen in den Ideen und im Verhalten auch in der Mode abbildeten. Die Verbreitung des Internet und der digitale Fortschritt, die beschleunigte Globalisierung oder auch die beginnende Genderdebatte sind heute gängige Phänomene, die damals ihren Anfang nahmen.

Die Vielfalt der Bezüge, von denen sich die Modeschöpfer inspirieren lassen, und die Art und Weise, sie zu verknüpfen – als Verschmelzung oder Gegenüberstellung – ist eine der Gemeinsamkeiten der ausgestellten Arbeiten, die in einem von dem Designer Georges Zigrand konzipierten Ausstellungsset präsentiert werden. In dem fließenden Parcours, in dem sich Kreuzungen und Überschneidungen abwechseln, spiegelt sich der Mischcharakter der Arbeiten: Vermischung der Genres, schickes und sportliches, in den Silhouetten von Helmut Lang, ein subversiver Umgang mit sozialen und Bekleidungscodes bei Bernhard Willhelm und Walter Van Beirendonck, oder eine Mixtur kultureller Identitäten bei Hussein Chalayan. Die Experimentierfreude mit Formen und Stoffen ist außerdem gut im Dekonstruktionsprozess der Arbeiten von Martin Margiela und Junya Watanabe zu erkennen, wie auch in technischer und materialinnovativer Hinsicht bei Grit and Jerszy Seymour und Hiroaki Ohya.

Biografien

Sarah Zigrand (*1967 in London) ist freischaffende Designberaterin. Sie pendelt zwischen London, Paris und Italien und betreibt ein Atelier in Luxemburg. Nach einem Master in Mode/Schuhe und Accessoires am Royal College of Art in London entwarf sie Herren- und Damenschuhkollektionen für internationale Modemarken. Sie war für das Schuhdesign bei Stella McCartney, Céline und Dries Van Noten verantwortlich und arbeitete viele Jahre mit Hussein Chalayan und Damir Doma zusammen.

Georges Zigrand (*1971 in Luxemburg) absolvierte 1997 die École supérieure des arts décoratifs in Straßburg. Er begann seine Karriere in London, wo er zehn Jahre lang für führende Designfirmen wie CassonMann Designer tätig war, die unter anderem für Ausstellungen im Victoria and Albert Museum, Science Museum und Imperial War Museum in London verantwortlich zeichnen. Bei seiner Rückkehr nach Luxemburg 2007 gründete er sein eigenes Studio und arbeitet seitdem als freiberuflicher Designer. Zu seinen Arbeitsbereichen gehören Möbel- und Szenografie sowie das Ausarbeiten von umfassenden Designstrategien für institutionelle Kunden.