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Vue de l'exposition "Peter Halley. Conduits: Paintings from the 1980s", Mudam Luxembourg 31.03 – 15.10.2023 © Photo : Mareike Tocha | Mudam Luxembourg
Peter Halley

Conduits: Paintings from the 1980s

Diese Retrospektive versammelt 30 Schlüsselwerke von Peter Halley aus öffentlichen und privaten Sammlungen. Seine Gemälde werden zusammen mit bisher unveröffentlichten Zeichnungen, Skizzen und Notizen aus dem ersten Jahrzehnt seiner Karriere.

In den 1980er Jahren entwickelte Peter Halley eine charakteristische Formensprache, die er seit nunmehr über vierzig Jahren in seinem Werk verwendet. Durch einen Rückgriff auf die Formen der geometrischen Abstraktion schuf er schematische Gemälde, mit denen er soziale Fragen thematisierte. Halley setzte sich mit Dingen auseinander, die für die Kunst der letzten zweihundert Jahre von zentraler Bedeutung waren, wie die zunehmende Urbanisierung und Industrialisierung, deren Auswirkungen und Hinterlassenschaften er in einer vom technologischen Wandel geprägten postindustriellen Gesellschaft unter die Lupe nahm. In der Frühzeit des Internets und einer allmählich massenhaften Verbreitung von Computern und Videospielen beschrieb er das materielle und bürokratische Umfeld des späten 20. Jahrhunderts und die systemische Logik, die in den Architekturen des neuen digitalen Raums zum Ausdruck kam. In seinem Essay Geometry and the Social (1990) reflektiert Halley diese Zeit:

Ich wollte die Aufmerksamkeit auf die geometrisierte, rationalisierte und quantifizierte Welt lenken. Ich sah sie als eine Welt, die durch Effizienz und die Reglementierung von Bewegungen und Bürokratie geprägt ist, sei es in den Unternehmen, der Regierung oder an der Universität. Es ist eine Welt, in der die Kommerzialisierung und Quantifizierung alle Aspekte der menschlichen Aktivität prägen - in der man jedes menschliche Tun mit einer Zahl oder einem Dollarzeichen versehen kann. Die Geometrie wird hier zur Sprache der Managerklasse, nur für Fachleute gedacht. Sie wird zur Sprache des Unternehmens und der Flussdiagramme; aber auch der Stadtplanung und der Kommunikation.

Peter Halley. Conduits: Paintings from the 1980s ist die erste museale Bestandsaufnahme von Halleys Gemälde der 1980er Jahre. Auf der Grundlage von Halleys umfangreichen kritischen Schriften, Interviews und bisher unveröffentlichten Unterlagen versucht die Ausstellung, dieses frühe Werk und die darin enthaltenen Fragen der Entfremdung, Isolation, Eingeschlossenheit und Vernetzung im Kontext seiner Entstehung neu zu bewerten. Die Ausstellung reflektiert sowohl die künstlerische und kritische Landschaft New Yorks in den 1980er Jahren, als auch die Periode der Sozialgeschichte, die von wirtschaftlicher Expansion und Zusammenbruch, nuklearer Bedrohung und der AIDS-Epidemie geprägt war.

Die Ausstellung wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler konzipiert. Die Werke stammen aus den Sammlungen der Addison Gallery of American Art, Phillips Academy, Andover, der Sammlung Bischofberger, Männedorf-Zürich, der Broad Art Foundation, Los Angeles, dem CAPC Musée d‘art contemporain de Bordeaux, dem Museum of Modern Art, New York, der Sammlung Ortiz-Gurdián, der Sammlung Rennie, Vancouver, der Vanhaerents Arts Collection und dem Whitney Museum of American Art, New York.

Biografie

Peter Halley (1953, New York) hatte wichtige Ausstellungen bei Dallas Contemporary (2021), in der Schirn Kunsthalle, Frankfurt (2016), im Musée d’art moderne et contemporain de Saint-Étienne Métropole (2014), im Kitakyushu Municipal Museum of Art, Japan, im Museum Folkwang, Essen (1998), im Museum of Modern Art, New York (1997), im Dallas Museum of Art (1995), im CAPC Musée d‘Art Contemporain de Bordeaux, im Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía, Madrid, im Stedelijk Museum, Amsterdam (1991), im Museum Haus Esters, Krefeld und im Institute of Contemporary Arts, London (1989). Seine Werke befinden sich in zahlreichen öffentlichen Sammlungen, darunter das Museum of Modern Art, New York, das Stedelijk Museum, Amsterdam, die Tate, London und das Centre Pompidou, Paris. Er lebt und arbeitet in New York.

Credits

Ort:
Mudam Ausstellungsräume Ebene 1
Miniguides:
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Audioguides:
Kuratorin:
  • Michelle Cotton, assistiert von Sarah Beaumont

Die Ausstellung wird großzügig unterstützt von der Banque Degroof Petercam Luxembourg und Cargolux, mit zusätzlicher Unterstützung der Addison Gallery of American Art, Phillips Academy, Andover; Baldwin Gallery, Aspen; Broad Art Foundation, Los Angeles; Gary Tatintsian Gallery, New York / Dubai; Peter Halley; López de la Serna CAC, Madrid; Maruani Mercier, Brussels; Rennie Collection, Vancouver; und dem Whitney Museum of American Art, New York.