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Atelier Luxembourg | The Venice Biennale Projects 1988 – 2011

Mudam Collection

Luxemburg ist seit 1988 regelmäßig auf einer der bedeutendsten internationalen Ausstellungen für zeitgenössische Kunst vertreten - der Biennale in Venedig. Eine Besonderheit dieser Kunstschau besteht darin, dass sich die Länder, nach dem Vorbild der Weltausstellungen des 19. Jahrhunderts, in nationalen Pavillons präsentieren. Die Geschichte der Teilnahme Luxemburgs an der Biennale liest sich wie eine wahre Erfolgsstory.

© Collection Mudam Luxembourg Photo : Joseph Tomassini

Dabei mussten die luxemburgischen Künstler ihre Arbeiten anfangs noch unter beengten Verhältnissen im Padiglione Italia präsentieren, der damals den Ländern ohne eigenen Pavillon teilweise zur Verfügung gestellt wurde. 1995 dann wurden diese Länder aus den Giardini, dem Hauptstandort der Biennale, verbannt. Was zunächst das Ende für die luxemburgische Präsenz in Venedig zu sein schien, sollte sich bald als Glücksfall für das Großherzogtum erweisen, und zur allgemeinen Überraschung wurde der luxemburgische Pavillon, der seit 1999 eine Heimat in der im 15. Jahrhundert erbauten Ca’ del Duca gefunden hat, 2003mit dem Goldenen Löwen für die beste nationale Teilnahme ausgezeichnet.

Atelier Luxembourg - The Venice Biennale Projects 1988-2011zeichnet den außergewöhnlichen Weg nach, den das kleine Land Luxemburg mit seinen Teilnahmen an der internationalen Ausstellung für zeitgenössische Kunst in Venedig gegangen ist. Für die Ausstellung wurden die künstlerischen Projekte mit Originalwerken so weit wie möglich formal so rekonstruiert, wie sie seinerzeit in Venedig gezeigt wurden - mit gewissen für ihre Präsentation im musealen Rahmen notwendigen Anpassungen. Vorgestellt werden die Projekte von Patricia Lippert und Moritz Ney (1988), Marie-Paule Feiereisen (1990), Jean-Marie Biwer und Bertrand Ney (1993), der Pavillon Potemkin Lock von Bert Theis (1995), eine Neuinterpretation der Installation Magazzino von Luc Wolff (1997), Chewing and Folding in Venicevon Simone Decker (1999), die Installation Casa Mia von Doris Drescher (2001), die Ausstellung Air Conditioned von Su-Mei Tse (2003), Mondo Veneziano ein Film von Antoine Prum (2005), die Video-Installation Collision Zone von Gast Bouschet und Nadine Hilbert (2009) und die Installation Le Cercle fermé von Martine Feipel und Jean Bechameil (2011).

Das Projekt Endless Lust von Jill Mercedes (2007), das eng mit dem Raum des Ausstellungsortes verbunden war, wird als Dokumentation präsentiert.

Su-Mei Tse L’écho, 2003
© Production et Collection Mudam Photogramme : Su-Mei Tse

Ergänzend zu den einzelnen Beiträgen zur Biennale sind Dokumente aus Archiven sowie eigens für die Ausstellung aufgenommene Interviews zu sehen, in denen die Künstler ihre Erfahrungen in Venedig noch einmal Revue passieren lassen. Die Rückschau auf die Geschichte der luxemburgischen Biennale-Beiträge spiegelt indirekt auch die Entwicklung der Kunstszene in Luxemburg während der vergangenen 25 Jahre wider.

Die Ausstellung ist Teil der Initiative Atelier Luxembourg, im Rahmen welcher diverse Ausstellungen und Projekte rund um das künstlerische Schaffen in Luxemburg seit 1945 stattfinden. Atelier Luxembourg wurde in Zusammenarbeit mit dem Casino Luxembourg - Forum d’art contemporain, dem Centre national de l’audiovisuel (Düdelingen), dem Musée d’histoire de la Ville de Luxembourg, dem Musée national d’histoire et d’art und der Villa Vauban - Musée d’art de la Ville de Luxembourg.

Der luxemburgische Beitrag zur Biennale in Venedig des Jahres 1956 ist gegenwärtig im Musée national d’histoire et d’art in Luxemburg zu sehen (21/09/2012 - 20/01/2013).

Credits

Kurator:
  • Enrico Lunghi

Künstler:
  • Jean-Marie Biwer
    Gast Bouschet & Nadine Hilbert
    Simone Decker
    Doris Drescher
    Marie-Paule Feiereisen
    Martine Feipel & Jean Bechameil
    Patricia Lippert
    Jill Mercedes
    Bertrand Ney
    Moritz Ney
    Antoine Prum
    Bert Theis
    Su-Mei Tse
    Luc Wolff